Ab Februar gibt es neue SIM-Karten nur noch gegen Fingerabdruck

Ab Februar gibt es neue SIM-Karten nur noch gegen Fingerabdruck

Bangkok. Die nationale Rundfunk und Telekommunikation Kommission (NBTC) hat alle Mobilfunkanbieter aufgefordert, ab dem 1. Februar 2017 von ihren Kunden, die eine neue SIM-Karte für ihr Telefon kaufen, einen Fingerabdruck zu speichern.

fingerabdruck_01In diesem Zusammenhang drängt die Rundfunk und Telekommunikation Kommission alle bereits vorhandenen Mobilfunkkunden, ihren Fingerabdruck zu ihrer eigenen Sicherheit freiwillig im System speichern zu lassen.

NBTC Generalsekretär Takorn Tantasith sagte in diesem Zusammenhang: „Wir drängen alle mobilen Nutzer dazu, sich an diesem System zu beteiligen. Dadurch können wir den Mobilfunkkunden eine größere Sicherheit beim mobilen Banking gewährleisten und das Risiko eines Betrugs verhindern. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die bargeldlosen Geschäfte in der Zukunft weiter durchsetzen und zunehmen werden“.

Thailand verfügt bereits über 103 Millionen Mobilfunkkunden, 14 Millionen Kunden nutzen dabei bereits die Mobilen Banking Dienste, sagte er weiter.

Die Mobilfunkbetreiber werden die Fingerabdrücke einer Person einscannen und die Aufzeichnungen auf einem sicheren Datenbank-Server des NBTC speichern, fügte er hinzu.

Mit dieser neuen Maßnahme will die für Rundfunk und Telekommunikation zuständige Behörde NBTC möglichen Betrügereien beim Online-Banking über das Mobiltelefon zuvorkommen und verhindern. Vor jeder Transaktion mit ihrer Bank soll dann anhand der gespeicherten Fingerabdrücke sichergestellt werden, dass sie auch tatsächlich der rechtmäßige Eigentümer des Bankkontos sind.

Allerdings sind nicht alle mit diesen neuen „Sicherheitsplänen“ einverstanden. Wie so oft sind die Datenschutz Organisationen die ersten, die vor dem noch nicht ausgereiften System warnen. Noch wären nicht alle Sicherheitslücken und möglicher Datendiebstahl durch Hacker ausgeschlossen, geben sie zu Bedenken.

fingerabdruck_03Außerdem halten sie die Menge der gespeicherten Daten über die Kunden der Mobilfunkanbieter für sehr riskant. Kunden müssen ja bereits seit längerem beim Kauf einer neuen Sim-Karte ihren Ausweis oder ihre ID-Karte vorlegen. Wenn jetzt auch noch die Fingerabdrücke der Kunden dazukommen, ist noch gar nicht abzusehen was mögliche Datendiebe mit diesen Informationen alles anrichten können, geben die Datenschützer weiter zu bedenken.

Dazu kommt, dass die Kunden, die ihre Mobilfunkrechnung über Bankeinzug einziehen lassen, dem Betreiber ebenfalls schon mehr oder weniger unfreiwillig ihre Bankdaten zur Verfügung stellen.

Zusammengefasst ist das Mobile Banking System ein Service von Banken oder anderen Finanzinstituten sowie Mobilfunkbetreibern das den Kunden zur Verfügung gestellt wird, damit diese Kunden eine finanzielle Transaktionen über ihr Handy ausführen können, ohne dass sie dabei ihre Bankdaten übermitteln müssen.

Die NBTC wirbt weiter für ihr Fingerabdruck-System bei den Mobilfunkbetreibern mit dem Argument, dass für sie durch die Anschaffung der Scanner keine finanzielle Belastung entsteht. Die Investition können als Betriebsausgaben von der Universaldienstverpflichtung (USO) Gebühr der Betreiber, die sie jährlich an die nationale Rundfunk und Telekommunikation Kommission (NBTC) zahlen müssen, abgezogen werden.

Zumindest müssen ab dem 1. Februar alle Kunden, die eine neue SIM-Karte kaufen, gezwungener Maßen ihre Fingerabdrücke speichern lassen.

 

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