Prachuap Khiri Khan. Eine alte Wasserstraße, die schon seit langem Goldsucher in Thailand angezogen hatte und mittlerweile in Vergessenheit geraten war, wurde durch die Überschwemmungen und den Rückgang des Hochwassers im Bezirk Bang Saphan wieder freigelegt.
Die alte Wasserstraße im Bezirk Bang Saphan hatte lange Jahre immer wieder Goldsucher aus allen Teilen des Landes angelockt, die hier zum Teil mit Erfolg nach Gold suchten. Als die Funde immer weniger wurden, galt die Wasserstraße als ausgebeutet und geriet auch bei den Dorfbewohnern und den Einheimischen in Vergessenheit.
Nach den jüngsten Überschwemmungen und dem Rückgang des Hochwassers zeigten sich allerdings erneut frische Ablagerungen von Gold. Die lokalen Bewohner verstanden dies als eine Wiedergutmachung für die durch das Hochwasser erlittenen Schäden und zogen erneut los, um ihr Glück in der alten Wasserstraße zu finden.
Der Klong Tong in der Gemeinde Ron Thong ist bei den lokalen Einwohnern für seine Quelle als Goldlieferant nicht erst seit gestern bekannt. Das Gold, das hier entlang des rund fünf Kilometer langen Kanals bisher gefunden wurde, ist für seine Reinheit bekannt und gilt als die beste Qualität im ganzen Land.
Leider ist es in den vergangenen Jahren allerdings immer schwieriger geworden, hier noch Gold zu finden. Viele der ehemaligen Goldsucher haben die Suche mittlerweile aufgegeben und sich nach einer anderen Arbeit umgesehen.
Hobbygoldsucher, die jetzt nach dem Rückgang des Hochwassers ihre Waschpfannen wieder auspackten und erneut den Klong Tong nach Gold durchsuchten, trauten ihre Augen kaum, als sie erneut fündig wurden. Der Goldfund hat sich in der Gegend wie ein Lauffeuer verbreitet und die Goldsucher sprechen von Tageseinnahmen zwischen 3.000 bis 40.000 Baht.
Experten gehen davon aus, dass durch den Ablauf des Hochwassers das Gold aus dem Tanaosri Bereich mit in die tiefer gelegenen Gebiete gespült wurde. Dabei wird sich das Gold an zahlreichen Stellen im Klong Tong abgesetzt haben.
Inzwischen sind nicht nur die Dorfbewohner vor Ort und suchen nach Gold. Selbst Schüler aus Bangkok verzichten auf den Unterricht und haben sich auf den Weg nach Ron Thong gemacht. Allerdings hat die Meldung mittlerweile auch zahlreiche Touristen angelockt, die hier ebenfalls ihr Glück versuchen und den Sand und das Grundgestein nach Gold Nuggets durchsuchen.
Prayong Netangsri, ein 43 Jahre alter Dorfbewohner aus Ron Thong erklärte gegenüber den Reportern vor Ort, dass er bereits vor ein paar Tagen wieder angefangen habe und nach Gold suche. Allerdings habe er am ersten Tag nur ein paar kleine Krümel Gold gefunden. Dann habe er plötzlich ein Paar Nuggets direkt am Ufer gefunden und sie sofort eingesammelt. Er konnte sie später für 35.000 Baht wieder verkaufen, berichtet er voller Freude.
„Zuerst war ich mir nicht sicher, ob es sich tatsächlich um Gold handelte. Aber nachdem ich meinen Fund gewaschen hatte stellte ich fest, dass es tatsächlich echtes Gold war. Das ist bisher mein größter Goldfund, den ich hier in Bang Spahan gefunden habe“, fügte er stolz hinzu. „Ich bin sehr glücklich über meinen Fund“.
Der Goldrausch begann bereits am 15. Dezember, nachdem eine 39-jährige Frau aus Ron Thong Goldnuggets mit einem Gewicht von mehr als zwei Baht in dem Kanal gefunden hatte. Der Besitzer eines nahe gelegenen Goldgeschäfts hatte ihr wenig später bereits 100.000 Baht für ihren Goldfund angeboten.
Allerdings hatte sich die 39-jährige Frau dazu entschlossen, ihren Fund nicht sofort zu verkaufen sondern ihn für später aufzugheben. Sie wollte damit nach dem Rückgang des Hochwassers ihr Haus renovieren und Erweitern.
Die Nachricht von ihrem Glück verbreitete sich wie ein Lauffeuer und zog Hunderte von Leuten aus der Nachbarschaft an, die nun ebenfalls in dem ehemaligen Flusslauf nach Gold suchen.
Mittlerweile haben sich zahlreiche Leute aus allen Teilen Thailands vor Ort eingefunden und versuchen mit ihren Pfannen noch mehr Gold aus dem Gestein und dem Sand des Flussbettes zu finden.
„Goldwaschen ist nicht schwer“, behauptet ein 20 Jahre alter Besucher aus Bangkok, der ebenfalls nur aus diesem Grund angereist ist. „Aber es ist auch nicht einfach und erfordert viel Geduld“, fügte er gleich hinzu.
„Der normale Weg, das Gold hier in Bang Saphan zu finden und zu waschen ist eine gute Sache und hängt natürlich auch vom Glück ab“, fügte er hinzu.
- Quelle: Bangkok Post