Behörden verzögern weiter die Auslieferungsanträge im Mordfall Kenway

Pattaya. Die Kambodschanische Nationalpolizei bestätigte am Montag noch einmal, dass die thailändischen Behörden nach wie vor noch keinen Antrag auf Amtsbeihilfe oder auf die Verhaftung der beiden gesuchten Tatverdächtigen im Mordfall Kenway eingereicht haben.

Die beiden mutmaßlichen Mörder des Web-Designers Tony Kenway waren nach der Ausübung der Tat über die Grenze nach Kambodscha geflohen. Seit dem warten die Kambodschanischen Behörden auf einen entsprechenden Auslieferungsantrag aus Thailand, ohne den sie die beiden nach Kambodscha geflüchteten mutmaßlichen Mörder nicht verhaften können.

britischer-Geschaeftsmann.in.seinem.Porsche-erschossen_01Die beiden der Tat verdächtigten Männer, der 27 Jahre alte Brite Miles Dicken Turner und der 23 Jahre alte Südafrikaner Abel Caldeira Bonito sind bereits letzte Woche Dienstag nach der Tat durch den internationalen Grenzpunkt Cham Yeam nach Kambodscha geflüchtet.

Das Provinzgericht in Pattaya hat bereits einen durch die Polizei gestellten Haftbefehl gegen die beiden Männer genehmigt. Ihnen werden der Mordanschlag auf Tony Kenway, der illegale Besitz von Schusswaffen sowie das illegale Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit vorgeworfen.

Der stellvertretende nationale Polizeikommissar von Kambodscha, Herr Chhay Sinarith hatte am Montag noch einmal gegenüber der Khmer Times bestätigt, dass den Behörden in Kambodscha der Mord an Tony Kenway in Thailand sehr wohl bekannt ist. Bisher hätten die thailändischen Behörden aber noch keine Maßnahme ergriffen, um die Polizei in Kambodscha um Hilfe zu bitten.

britischer-Geschaeftsmann.in.seinem.Porsche-erschossen_All„Wir warten noch immer auf einen ausführlichen Bericht und auf einen Antrag von Thailand, um gegen die beiden mutmaßlichen Täter vorzugehen und sie zu verhaften“, sagte Polizeikommissar Sinarith gegenüber der nationalen Presse.

„Wir können keine Maßnahmen gegen die beiden Verdächtigen Personen ergreifen, solange wir keinen klaren Bericht über den Mordfall vorliegen haben. Ich kann nur bestätigen, dass wir bisher keinen entsprechenden Antrag der thailändischen Behörden vorliegen haben“, bestätigte er erneut gegenüber den kambodschanischen Medien.

Herr Kim Rattana, der stellvertretende Direktor des internationalen Einwanderungsbüros an dem Grenzübergang Cham Yeam in der Provinz Koh Kong sagte gegenüber den Medien, dass die thailändischen Behörden seine Abteilung nur um eine Überprüfung gebeten habe, ob die beiden Verdächtigen die Grenze überschritten hätten. Es handelte sich dabei um eine Anfrage und nicht um Antrag, die beiden Männer festzuhalten oder zu verhaften.

Er bestätigte ebenfalls noch einmal, dass die beiden gesuchten Männer am Tag des Mordes gegen 15.30 den Kontrollpunkt passiert hatten. Aufgehalten wurden sie dabei allerdings nicht.

„Es war am 25. Januar, dass die Behörden des thailändischen Kontrollpunkt uns dazu aufgefordert haben zu überprüfen, ob die beiden gesuchten Männer über die Grenze nach Kambodscha eingereist sind oder nicht. Und ja, nach der Überprüfung unserer Unterlagen fanden wir heraus, dass sich die beiden Männer bereits in Kambodscha aufhalten und auf dem Weg nach Phnom Penh sind“, sagte der stellvertretende Direktor Herr Rattana weiter.

„Normalerweise erhalten wir in solch einem Fall eine Handlungsaufforderung, die an die nationale Polizei oder an das Innenministerium geschickt wird. Allerdings haben wir bis jetzt noch nichts von den thailändischen Behörden erhalten“, betonte er.

 

  • Quelle: Pattaya One