Tony Kenway musste wegen 8 Millionen Baht Schulden sterben

Tony Kenway musste wegen 8 Millionen Baht Schulden sterben

Pattaya/Phnom Phen. Die Ermittlungen der Polizei im Mordfall Kenway, der letzten Monat in Pattaya in seinem Porsche erschossen wurde, laufen weiter auf Hochtouren. Die thailändische Polizei arbeitet mit den Behörden in Kambodscha zusammen und hat jetzt weitere Ergebnisse ihrer Ermittlungen zu dem Mord an dem dubiosen Geschäftsmann bekannt gegeben.

Laut den Angaben der Polizei musste Tony Kenway sterben, weil sein früherer Freund und Geschäftspartner rund 8 Millionen Baht Schulden bei ihm hatte und deswegen den Mord in Auftrag gegeben haben soll.

Die thailändische Polizei, die ihre Untersuchungen in dem Mordfall bis nach Phnom Phen ausgebreitet hat berichtet, dass der dort verhaftete ehemalige Geschäftspartner mit dem Namen Toby den Mord seines ehemaligen Freundes in Auftrag gegeben haben soll.

Laut den bisherigen Ermittlungen der Beamten vor Ort sollen sich Herr Kenway und sein ehemaliger Geschäftspartner und Freund zweimal persönlich gesprochen haben, um über die acht Millionen Baht Schulden, die Toby bei Herrn Kenway hatte, zu sprechen. Dabei soll es zwischen den beiden Männern zu einem handfesten Streit gekommen sein, den sie unter anderem auch mit ihren Fäusten ausgetragen haben.

Nachdem sich die beiden nicht einigen konnten, soll Toby dann den Mord an Tony Kenway in Auftrag gegeben haben. Die Polizei berichtet, dass ihnen der Mordauftrag an Tony Kenway von einem nicht genannten Zeugen bestätigt wurde.

Das Polizeiteam unter der Leitung von Suchart Theerasawat ist am Freitag wieder zurück nach Bangkok gereist. Auf einer Pressekonferenz gab der leitende Ermittler Herr Suchart dann weitere Details über die Ermittlungen in Kambodscha bekannt.

Wie die thailändischen Medien berichten, hatten sich die Beamten der beiden Länder ihre gegenseitigen Ermittlungsberichte geteilt und dementsprechend ihre verschiedenen Informationen zusammen gefügt.

Die Beamten erklärten, dass sie weitere Informationen von einem anderen Briten erfuhren, der unter dem Namen „Billion“ bekannt ist. Er soll ebenfalls bestätigt haben, dass Tony Kenway sterben musste, weil Toby die acht Millionen Baht Schulden nicht zurückzahlen konnte oder wollte.

Die Ermittler gaben auf der Pressekonferenz weiter bekannt, dass Tony Kenway einer von zehn britischen Mafia Leuten gewesen sein soll, die sich in Pattaya aufhalten und dort ihre undurchsichtigen Geschäfte betreiben.

Dabei hätten es die Männer bei ihren Betrügereien vor allem auf britische Geschäftsleute abgesehen. Die Bande soll ganz bewusst darauf verzichtet haben, auch thailändische Bürger zu betrügen. „Sie haben es sich nicht gewagt, auch thailändische Bürger zu betrügen“, erklärte ein Ermittler dazu.

Die Polizei erklärte weiter, dass Tony Kenway sich seinen Reichtum durch die Betrügereien mit seinem Call Center gegen seine eigenen Landsleute aufgebaut hat. Später soll er dann dieses Geld dazu verwendet haben, um weitere Betrügerische Geschäfte und andere Projekte damit zu finanzieren.

Mit seinem großzügigen „Mr. Big“ Lifestyle lockte er weitere potenzielle Kunden an, die ihm vertrauten und ihm ihre Gelder zur Investition in andere Geschäfte überließen. Allerdings wurden die meisten seiner Geldgeber betrogen und verloren dabei zum Teil ihre gesamten Ersparnisse. Herr Kenway soll sich mit den ergaunerten Millionenbeträgen ein luxuriöses Leben geleistet und alleine in Pattaya drei Häuser und einen entsprechenden Fuhrpark mit Luxus Karossen unterhalten haben.

Seit neuesten sollte Herr Kenway an einer Webseite für Online Fußball Wetten gearbeitet haben. Auch hierbei soll nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein, vermuten die Ermittler bisher.

Die beiden mutmaßlichen Mörder, der Schütze Abel Bonito und der britische Motorradfahrer Miles Turner sollen sich nach wie vor in Kambodscha aufhalten und weiterhin auf freiem Fuß sein.

 

  • Quelle: Pattaya One