Wenn nötig kann die Belagerung des Dhammakaya Tempel bis zu einem Jahr oder länger dauern

Wenn nötig kann die Belagerung des Dhammakaya Tempel bis zu einem Jahr oder länger dauern

Pathum Thani. Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon hat darauf bestanden, dass der Abschnitt 44 nicht aufgehoben wird, bis die Beamten eine gründliche Suche in dem gesamten Komplex des Dhammakaya Tempel durchgeführt haben, egal wie lange es dauert.

General Prawit erklärte auf Nachfrage gegenüber den nationalen Medien, das die Suche nach dem ehemaligen gesuchten Abt des Tempels Phra Dhammajayo. Der mittlerweile mit mehreren Haftbefehlen gesucht wird, so lange fortgesetzt wird, bis er von den Behörden gefunden wurde. Wenn nötig, kann die Suche auch ein Jahr oder länger dauern, fügte General Prawit hinzu.

Wenn der gesamte Komplex des Tempels von den Behörden durchsucht wurde, und wenn wir den Abt nicht in dem Tempel finden, werden die Eingänge wieder Freigeben und die Öffentlichkeit in den Tempel lassen, sagte General Prawit weiter.

„Die Suche nach dem ehemaligen Abt des Tempels, Phra Dhammajayo, wird fortgesetzt, egal wie viele Wochen oder notfalls auch ein Jahr vergehen. Die Behörden werden weiterhin versuchen, jegliche gewalttätige Konfrontation mit den Mönchen oder ihren Anhängern zu vermeiden. Aber es ist notwendig, dass wie die Gesetze beachten und sie durchführen“, betonte General Prawit.

Mittlerweile setzen sich die Konfrontationen zwischen den Mönchen, den Tempeljüngern, den Anhängen und den Beamten fort.

Gestern am frühen Morgen verhinderten hunderte von Mönchen, dass die Soldaten, die das DSI und die Polizei bei der Suche nach dem ehemaligen Abt unterstützen den Tempel betreten konnten.

Gegen 6.45 Uhr am frühen Morgen entfernten rund 50 Soldaten die Barrikaden am Tor 1, das direkt zum Boon Raksa Gebäude und zu der Haupthalle des Tempels führt. Sie wurden dabei von Mönchen und Laien behindert, woraufhin er erneut zu einem Schieben und Gerangel zwischen den Parteien kam.

Gegen 9 Uhr marschierten dann weitere Reihen von etwa 300 Mönchen und Anhängern auf die Soldaten zu und zwangen sie erneut, sich zurück zu ziehen. Um auf weitere Konfrontationen mit den Mönchen zu verzichten, zogen sich die Truppen erneut aus dem Tempelgelände zurück und blieben erst wieder an ihrem Kontrollpunkt außerhalb des Tempelgeländes auf der Liab Khlong Sam Straße stehen.

Die Polizei hatte ebenfalls sechs Mönche und 22 Laien in der Nähe des Boon Raksa Gebäudes in der Nähe des Tor 4 festgehalten, die ebenfalls die Soldaten bei ihrer Suche nach dem Abt behindert hatten.

Nach einem Verhör durch die Beamten und dem Versprechen, dass sie nicht wieder in den Tempel zurückkehren, wurden die 22 Laien schließlich von der Polizei wieder laufen gelassen.

Die Polizeibeamten wurden dann bei der Befragung der sechs Mönche durch Beamte des Nationalen Buddhismus Amtes unterstützt, die sich mit den sechs festgehaltenen Mönchen unterhielten. Dabei stellten die Beamten fest, dass nur drei der sechs Mönche tatsächlich Einwohner des Wat Dhammakaya sind. Die anderen drei Mönche stammen laut den Berichten aus den Provinzen Uttaradit und Kanchanaburi.

Die Mönche wurden gebeten, mit den Behörden zusammen zu arbeiten und sie nicht bei ihrer Arbeit zu behindern. Nach den Verhör wurden die drei Mönche wieder zurück auf das Tempelgelände des Dhammakaya Tempels gebracht. Den anderen drei Mönche wurde geraten, wieder in ihre Provinzen zurück zu kehren.

Phra Sanitwong Wuthiwangso, der Direktor des Kommunikationsbüros des Tempels sagte, dass die Anhänger des Tempels nicht wollen, dass die Suche weiter durchgeführt wird. Bei dem kurzen Zusammenstoß am frühen Morgen sollen angeblich einige Anhänger verletzt worden sein, sagte er gegenüber den Beamten der Polizei.

Phra Sanitwong Wuthiwangso erklärte weiter, dass die Anhänger des Tempels mehrere Beweise über die Auseinandersetzungen am Montag, nach dem Zusammenstoß der Tempelanhänger und den Beamten am Tor 5 des Tempels, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden, gesammelt hätten. Sie hätten diese Beweise zusammen mit weiterem Material an die Vereinten Nationen (UN) gesandt.

Eine Gruppe von Wat Dhammakaya Anhänger die sich selber „Araya 072“ nennen, hatten sich am Donnerstag am Talat Klang Klong Luang Markt außerhalb Gates 5 und 6 des Tempels versammelt, um gegen die Anordnung des Artikel 44 zu protestieren.

Herr Aye Phetthong, der die Gruppe vertritt, forderte die Regierung auf, den Befehl durch den Artikel 44 zu widerrufen, da diese Anordnung bereits schon jetzt eine nachteilige Auswirkung auf das Image des Landes und den Buddhismus habe.

Laut den thailändischen Medienberichten sollen sich ebenfalls einige „Schlüsselfiguren“ der Rothemden und der Gelbhemden auf dem Gelände des Wat Dhammakaya befinden. Sie befänden sich allerdings „nur“ auf dem Gelände, um den Buddhismus zu schützen, berichten die Medien.

Zwei der sieben Mönche, die am Mittwoch außerhalb des Tempels einen Hungerstreik wegen der Belagerung des Tempels angekündigt hatten, haben sich bereits zurückgezogen und ihren Hungerstreik nur einen Tag später, am Donnerstag widerrufen.

Die verbliebenen fünf anderen Mönche sagten, dass sie ihren Hungerstreik und ihren Protest gegen den Artikel 44 so lange fortsetzen, bis er von den Behörden wieder aufgehoben wird.

 

  • Quelle: Bangkok Post