Familie der getöteten Briten auf Ko Tao mit Urteil einverstanden

Familie der getöteten Briten auf Ko Tao mit Todesurteil einverstanden

Ko Tao. Ein Berufungsgericht hat am Mittwoch das Todesurteil gegen die beiden 24 Jahre alten Birmanen Zaw Lin und Wai Phyo bestätigt und sie ebenfalls für schuldig erklärt. Die beiden birmanischen Männer wurden wegen des Mordes an David und der Vergewaltigung und des Mordes an Hannah Witheridge im Jahr 2015 auf Ko Tao für schuldig befunden und verurteilt.

Nach der Bestätigung des Urteils durch das Berufungsgericht äußerten sich die Eltern von Jerseyman David Miller, der 2014 in Thailand getötet wurde und sagen, dass sie zuversichtlich sind, dass das Gericht „die richtige Entscheidung getroffen hat“, indem es ein schuldiges Urteil in der Verhandlung in seinen Mord aufrechterhält.

„Zaw Lin und Wai Phyo haben jetzt im Gefängnis Zeit, um über ihre schrecklichen Verbrechen nachzudenken“, sagte die Familie Miller gegenüber den Medien.

Auf das Urteil gegen die beiden mutmaßlichen Mörder angesprochen sagte die Familie Miller dass sie glaubt, dass die thailändische Polizei die Mörder gefunden und gestellt hat. „Der thailändische Gerichtsprozess war sichtbar sehr fair und effektiv“, betonte die Familie gegenüber den Medien.

Dabei fügten sie erneut hinzu: „“Zaw Lin und Wai Phyo haben jetzt im Gefängnis Zeit, um über ihre schrecklichen Verbrechen nachzudenken“.

Die beiden für schuldig befundenen Birmanen Zaw Lin und Wai Phyo stehen nun nach dem erneuten Urteil des Berufungsgericht vor der Todesstrafe.

Die Familie von Jerseyman David Miller erklärte weiter gegenüber den Medien: „“Wir haben unseren Sohn David für immer verloren und die Familie Witheridge wurde in ähnlicher Weise von diesem Verbrechen getroffen und zerstört. Es gibt keinen Tag mehr in unserem Leben, der in unserem Haus ohne Schmerzen, Gefühle von Verlust und in völliger Traurigkeit vergeht“.

„Wir sind stolz auf unseren Sohn und auf das, was er in seinem kurzen Leben erreicht hat. Wir vermissen ihn schrecklich, wir vermissen seine Umarmungen, wir vermissen sein strahlendes Lächeln und wir vermissen seine ansteckende Begeisterung. Sein Leben wurde grausam zerstört“.

„Wir haben immer gesagt, dass wir nicht wollten, dass unschuldige Männer verurteilt werden. Genauso wenig wollen wir, dass schuldige Parteien aufgrund einer Technik freigesprochen werden. Am Ende sind die Beweise gegen die beiden Männer überwältigend und wir fühlen, dass Gerechtigkeit getan wurde“, schrieben die Eltern in einem Brief.

Sie erklärten weiter, dass sie die Gerichtsverfahren besucht und dabei die Fakten des Falles aus erster Hand gehört hätten. Unvoreingenommene Freunde in Thailand wären zusammen mit ihnen bei den Gerichtsverfahren gewesen und hätten ihnen während des Gerichtsverfahrens alles übersetzt.

Das Gericht bezog sich bei seinem Urteil auf die Beweise, die im Körper von Frau Witherdige gefunden wurden.

„Während der Autopsie wurde in Hannahs Körper Samen gefunden. Dieser Samen wurde im akkreditierten Institut für Forensische Medizin und Pathologie in Bangkok gut analysiert, bevor die beiden Schuldigen inhaftiert wurden“, berichtet die Familie weiter.

Dieser Fund löste eine umfangreiche DNA-Überprüfung aller Arbeiter und Bewohner in der Nähe des Tatorts aus und führte die Beamten schließlich zu den beiden Verdächtigen Zaw Lin und Wai Phyo, die kurz darauf verhaftet wurden.

„Ihre DNA wurde vor Gericht getestet und die Ergebnisse der Proben, die bei der Autopsie aufgenommen wurden, stimmten mit der DNA überein. Das Verteidigungsteam der beiden Birmanen erhielt dann die Gelegenheit, die Autopsie Proben erneut zu testen.

Abgesehen von den forensischen Untersuchungen zeigten auch die anderen, von der Polizei aufgenommenen Indizien, in die gleiche Richtung, sagte die Familie weiter.

„Sowohl Zaw Lin als auch Wai Phyo räumten vor Gericht ein, in der Mordnacht am Tatort gewesen zu sein. Allerdings behaupteten beide, dass sie in der Dunkelheit weder etwas gesehen noch etwas gehört hätten. Unsere eigenen Besuche am Tatort, die unter ähnlichen Bedingungen stattgefunden haben, machen es uns unmöglich, die Aussagen der beiden Männer zu glauben“, berichtet die Familie weiter.

Ebenso wenig glaubt die Familie der Aussage der beiden Männer, dass sie in der Haft gefoltert und zu einer Aussage gezwungen wurde.

„Nach der Inhaftierung durch die Polizei wurden Zaw Lin und Wai Phyo anfangs an verschiedenen Orten festgehalten und im Beisein von mehreren Zeugen verhört. Diese Männer bezeugten, dass sie kein Misshandeln sahen und auch keine Anzeichen einer Folter feststellen konnten. Ihre Behauptung, dass sie während ihrer Haft gefoltert wurden wurde von dem Gericht niemals bestätigt“, schreibt die Familie weiter.

Allerdings haben die Anwälte der Verteidigung damit argumentiert, dass die Beweise sehr umständlich sind und dass das forensische Prüfverfahren der Polizei unzuverlässig war und schlecht dokumentiert wurde.

Nachdem die Leichen gefunden wurden, konnte die örtliche Polizei den Tatort nicht richtig abschotten. Der Körper von Frau Witheridge wurde verschoben, bevor irgendwelche DNA-Tests stattgefunden hatten.

Eine bekannte forensische Pathologin bezweifelt auch die Kompetenz und Glaubwürdigkeit der polizeilichen Untersuchung bei der Erhebung der DNA-Beweise. Sie wies darauf hin, dass die Polizei am Tatort keine Proben von dem Blut im Sand genommen habe. Ebenso wenig wurde die angebliche Mordwaffe, eine Gartenhacke, auf DNA-Spuren der Angeklagten getestet.

Im Mord Falle von Frau Witheridge wies die Verteidigung ebenfalls darauf hin, dass die Samenproben, die angeblich mit der DNA der Myanmar-Migranten übereinstimmten, den Verteidigungsexperten nicht zur Verfügung gestellt. Die Polizei behauptete, dass sie die Proben bei einer erneuten Prüfung verbraucht habe und sie nicht mehr zur Verfügung ständen.

 

  • Quelle: Bangkok Post