Angeblicher Angriff des Mini Bus Fahrer auf einen Iren war eine Lüge

Angeblicher Angriff des Mini Bus Fahrer auf einen Iren war eine Lüge

Chonburi. Gestern berichtete der ThailandTIP über einen 25 Jahre alten irischen Lehrer, der angeblich auf einer Fahrt von Pattaya nach Bangkok von einem Mini Bus Fahrer angegriffen, aus dem Fahrzeug geworfen und beraubt wurde. Der Fahrer soll dem Iren angeblich 2.500 Baht gestohlen haben.

Wie berichtet, hatte sich der 25 Jahre alte irische Lehrer Herr Ciaran Duffy auf der Polizeistation in Chonburi gemeldet und dort berichtet, dass er von dem Fahrer eines Mini Van auf dem Weg von Pattaya nach Bangkok ausgeraubt und unterwegs einfach auf die Straße gesetzt wurde.

Laut den Darstellungen des Iren soll der Fahrer von ihm 2.000 Baht für eine einfache Fahrt von Pattaya nach Bangkok verlangt haben. Als der Ire den Fahrpreis verweigerte, soll der Mini Bus Fahrer angehalten und den Iren mitten auf der Strecke stehen gelassen haben. Zuvor soll er ihm aber auch noch 2.500 Baht gestohlen haben.

Die Medien hatten die Geschichte veröffentlicht und am Abend auch in den TV-Nachrichten verbreitet. Der Fahrer des Mini Van hatte ebenfalls die Nachrichten verfolgt und erfuhr erst durch die Medien von seinem angeblichen Überfall auf den irischen Lehrer. Er meldete sich kurze Zeit später selber bei der Polizei und erzählte dort eine völlig andere Version der Ereignisse.

Der Fahrer des Mini Van, Herr Buddee Srimontri gab zu Protokoll, dass er den Iren in Pattaya an Bord seines Fahrzeugs genommen habe und sich dann auf den Weg nach Bangkok gemacht hatte. Unterwegs habe der betrunkene Ire dann mit den anderen Passagieren in dem Mini Van einen Streit angefangen und die Passagiere belästigt. Er habe den Iren gebeten, sich während der Fahrt ruhig zu verhalten und die Passagiere in Ruhe zu lassen.

Nachdem der betrunkene Ire nicht auf den Fahrer hörte und weiter die anderen Fahrgäste belästigte, entschied sich der Fahrer, den betrunkenen Mann an die frische Luft zu setzen. Er habe dann angehalten und den Mann aus seinem Van gezogen, berichtet Herr Buddee weiter. Allerdings stritt er energisch ab, dem Mann dabei auch nur einen einzigen Baht aus der Tasche gezogen zu haben.

Die Ermittler luden Herrn Duffy zusammen mit dem Fahrer zu einem weiteren Gespräch auf die Polizeistation und konfrontierten ihn mit der Variante des Mini Bus Fahrers. Der inzwischen wieder nüchterne Ire gab daraufhin gegenüber den Beamten zu, dass er sehr betrunken gewesen sei und sich nicht mehr genau an alle Einzelheiten des Vorfalls erinnern könne. Dabei verstrickte er sich in Widersprüche und musste schließlich zugeben, dass er keine Ahnung hatte, wann und wie er seine angeblichen 2.500 Baht verloren hatte.

Er sei sich nicht mehr wirklich sicher, ob ihm der Fahrer sein Geld abgenommen habe oder nicht, musste er schließlich zugeben.

Die Beamten nahmen die Aussagen der beiden zu Protokoll und verdonnerten den Fahrer des Mini Bus wegen des Angriffs auf den Iren zu einer Geldstrafe von 500 Baht. Allerdings ließen die Beamten die anfängliche Anklage wegen Überfall und Raub gegen Herrn Buddee fallen.

Noch auf der Polizeiwache entschuldigte sich der 25 Jahre alte Ire bei dem Min Bus Fahrer für seine Ausraster während der Fahrt. Die beiden reichten sich im Beisein der lokalen Presse die Hände und damit war der Fall für die Beamten der Polizei abgeschlossen.

 

  • Quelle: Stick Boy Bangkok