Bang Kwang Gefängnis in Bangkok auf der Liste der gefährlichsten Gefängnisse der Welt

Bang Kwang Gefängnis in Bangkok auf der Liste der gefährlichsten Gefängnisse der Welt

Bangkok. Das berühmt berüchtigte Bang Kwang Gefängnis in Bangkok, das bei vielen auch unter dem Namen „Bangkok Hilton“ bekannt ist, ist auf einer Liste der Webseite TheRichest unter den Top 10 der gefährlichsten Gefängnisse der Welt gelandet. Allerdings haben die zuständigen Gefängnisbehörden ihre Anlage verteidigt und erklärt, dass die Informationen die dort verbreitet werden, nicht wahr sind.

Laut dem Datum der Webseite wurde der Artikel bereits am 4.8.2014 verfasst. Coconuts Bangkok und die Bangkok Post berichteten gestern über den Artikel der zehn gefährlichsten Gefängnisse auf der Welt und erklärten dagegen, dass der Bericht erst am Donnerstag veröffentlicht wurde. Auf der Webseite wurden die Top zehn der gefährlichsten Gefängnisse Weltweit aufgezählt, in denen sich laut den Angaben der Webseite selbst Chuck Norris in die Hose pinkeln würde.

Hier zunächst ein Auszug von TheRichest:

Ein paar Meilen von Bangkok entfernt befindet sich eines der härtesten Gefängnisse in Thailand. Das Bang Kwang Maximum-Security Gefängnis beherbergt eine große Anzahl von ausländischen Gefangenen. In den ersten drei Monaten nach ihrer Einlieferung müssen die Häftlinge Fußfesseln tragen.

Etwa 10 Prozent der Insassen warten auf Hinrichtung. Diese Gefangenen tragen zusätzliche Eisen-Schäkel, die vor an ihren Beinen zusammen geschweißt wurden. Alle Gefangenen sitzen hier für mindestens 25 Jahre ein.

Die Ernährung ist mehr als knapp und kommt nur einmal pro Tag in Form einer Schüssel Reis mit Gemüse. Allerdings steht den Gefangenen eine Kantine zur Verfügung, in der sie sich zusätzliche Lebensmittel oderandere Gegenstände dazu kaufen können.

Viele der Gefangenen leiden unter Mangelernährung und vermeidbaren Krankheiten. Das Gefängnis hat kein fließendes Wasser, ein kaum funktionierendes Abwassersystem und ist stark überfüllt.

Der Abteilungsleiter Herr Kobkiat Kasiwat reagierte bereits am Donnerstag, nachdem das BangKwang Gefängnis auf Platz sieben der zehn gefährlichsten Gefängnisse Weltweit gelandet war.

„Diese Informationen, die jetzt im Internet veröffentlicht wurden, sind falsch“, erklärt Herr Kobkiat und sagt weiter: „Diese dort beschriebenen Zustände beruhen auf Erinnerungen von ehemaligen ausländischen Strafgefangenen, von denen mindestens eine aus dem Jahr 1957 stammt“.

Dieser Berichte über das Leben hinter Gittern sind übertrieben, angepasst und gefärbt, um ein gutes Material für Romane zu liefern, sagt Abteilungsleiter Herr Kobkiat.

Wahr ist allerdings, dass Bang Kwang eines der ältesten Gefängnisse Thailands ist. Das Gefängnis und die Offiziersbehandlung der Insassen treffen auf akzeptable internationale Standards, betonte der Abteilungsleiter weiter.

Herr Kobkiat sagte weiter, dass in allen Gefängnissen in Thailand im Jahr 2013 die Gefängnis-Fesseln abgeschafft wurden und die Behörden die Gefangenen nur mit Handschellen und Schäkeln an den Füßen fesseln, wenn sie zu Orten außerhalb des Gefängnisses, wie zum Beispiel zu einer Gerichtsverhandlung gebracht werden.

Die Liste wurde Laut Herrn Kobkiat erstellt ohne zu prüfen, was gerade passiert ist oder wie der aktuelle Zustand der Gefängnisse heute ist. Die auf der Webseite zur Verfügung bereitgestellten Informationen sind unwahr, sagte Herr Kobkiat weiter.

„Wir behaupten, dass Thailand den Standards der Vereinten Nationen gefolgt ist“, sagte Herr Kobkiat. Er bestand darauf, dass Thailand Fortschritte bei der Modernisierung und der Verbesserung der Bedingungen in seinen Gefängnissen gemacht habe.

Die Top 10 Liste der zehn Gefängnisse:

 

1 .  Gitarama Zentrales Gefängnis, Ruanda

2 .  Tadmor Gefängnis, Syrien

3 .  Contonou Civil Gefängnis, Benin

4 .  Gldani Gefängnis, Georgia

5 .  Diyarbakir Gefängnis, Türkei

6 .  La Sabaneta Gefängnis, Venezuela

7 .  Bang Kwang Gefängnis, Thailand

8 .  Petak Island Gefängnis, Russland

9 .  La Sante Gefängnis, Paris, Frankreich

10 .  Rikers Island New York, NY

 

  • Quelle: Bangkok Post, Coconuts Bangkok