Thailändische Behörden bereiten Papiere zur Auslieferung des Red Bull Söhnchens vor

Thailändische Behörden bereiten Papiere zur Auslieferung des Red Bull Söhnchens vor

Bangkok. Laut offiziellen Angaben haben sich die thailändischen Behörden angeblich dazu entschlossen, den mittlerweile seit Jahren gesuchten Red Bull Erben Vorayuth Yoovidhya (Boss) endlich zu fassen, bevor weitere Anklagepunkte gegen ihn am 3. September verjähren und fallen gelassen werden müssten.

Der Sohnemann floh ein paar Tage bevor er sich im April bei einem Gericht in Bangkok stellen sollte, mit seinem Privat Jet aus Thailand. Er wurde dann später in Singapur und in England gesehen, wo es sich mit seinem Milliarden Erbe im Rücken mit Sicherheit gut leben lässt.

Im vergangenen Monat stornierte die thailändische Regierung dann auch seinen Pass in einem Versuch, ihn zu bedrängen, nach Thailand zurückzukehren und sich vor Gericht zu stellen. Allerdings war diese Spekulation offensichtlich falsch, denn Vorayuth Yoovidhya blieb zunächst wie vom Erdboden verschluckt und wurde nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen.

Das Amt des Generalstaatsanwalts (OAG) hat nun einen weiteren Schritt eingeleitet und extra einen Ausschuss eingerichtet, um Vorayuth doch noch vor Gericht zu bringen.

Sein Vorsitzender Amnart Chotechain sagte gegenüber den lokalen Medien, dass die zuständigen Staatsanwälte bereits englischsprachige Unterlagen, wie einen Haftbefehl und eine Strafverfolgungsanordnung gegen Vorayuth, für einen Auslieferungsantrag vorbereitet hätten.

Dabei betonte er, dass die Polizei für die Angaben seiner Adresse in Übersee verantwortlich ist.

Der stellvertretende Sprecher des Amtes des Generalstaatsanwalts Prayut Bejraguna sagte, dass Staatsanwälte und Polizei den Fall weiter aktiv verfolgen werden was darauf hindeutet, dass sie es ernsthaft versuchen, Vorayuth endlich vor Gericht zu bringen.

Wie bereits mehrfach berichtet, hatte Vorayuth mit seinem Ferrari bei einer nächtlichen Raserei durch Bangkok im September 2012 einen Polizeibeamten im Dienst getötet.

Seitdem ist bereits die Verjährung für zu schnelles und rücksichtsloses Fahren und für die entstandenen Sachschäden eingetreten. Für diese Punkte kann „Boss“ nicht mehr angeklagt werden.

Dagegen steht immer noch die Anklage wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge im Raum, die erst nach einer Frist von 15 Jahren im Jahr 2027 verjährt.

Am 3.September dieses Jahres könnte dagegen ein weiterer Anklagepunkt wegen unterlassener Hilfeleistung ebenfalls verjähren. Die Zeit drängt, falls die Staatsanwaltschaft Vorayuth wegen diesem Punkt zur Rechenschaft ziehen will.

Wenn er wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge verurteilt wird, droht ihm eine maximale Gefängnisstrafe von 10 Jahren und eine Geldbuße von 20.000 Baht, die er sicherlich aus der Portokasse bezahlen könnte.

Für den zweiten Anklagepunkt wegen unterlassener Hilfeleistung drohen ihm sechs Monate im Gefängnis und / oder eine Geldbuße zwischen 5.000 und 20.000 Baht.

 

  • Quelle: The Nation