Klinik auf Ko Samui soll ein getarnter Treffpunkt für internationale Gangster sein

Klinik auf Ko Samui soll ein getarnter Treffpunkt für internationale Gangster sein

Ko Samui. Ein Team von Soldaten, Polizei und Beamten der öffentlichen Gesundheit überfiel am Freitagabend die Doktor Sam Klinik in Bo Phut auf Ko Samui, nachdem die Beamten zuvor eine Beschwerde erhalten hatten, wonach sich in der Klinik eine Bande von israelischen Staatsangehörigen und internationalen Gangstern versammelt haben soll.

Laut den weiteren Angaben der Beschwerde soll die dort versammelte Bande auf der Insel sehr aktiv sein und von Ausländern, die ihre Geschäfte auf der touristischen Insel betreiben, Schutzgelder verlangen.

Während der Untersuchung der Klinik wurde der 34 Jahre alte israelische Staatsangehörige Netanel Hadad verhaftet. Bei ihrer Durchsuchung des Gebäudes fanden die Ermittler Medikamente und andere medizinische Geräte, die von ihnen beschlagnahmt und für eine weitere Untersuchung zur Polizeistation gebracht wurden.

Bei einer weiteren Untersuchung fanden die Beamten auch eine Kaliber 22 Pistole, 85 Kugeln Munition, eine Kugelsichere Weste mit der Aufschrift „Polizei“, drei Funkgeräte, zwei elektrische Taser (Elektro Schock Pistole), eine Polizeikarte der freiwilligen Kräfte der Ko Phangan Polizeistation, eine ID-Karte der freiwilligen Rettungshelfer auf der Insel sowie weitere Dokumente und Papiere.

Die Behörden sagten später, dass in der Fünf-Bett-Klinik nur israelische Staatsangehörige gearbeitet haben und kein weiteres thailändisches Personal beschäftigt war. Die Ermittler untersuchen nun, ob der verhaftete Herr Hadad irgendeine medizinische Ausbildung hatte.

Herr Hadad sagte bei seiner Vernehmung gegenüber der Polizei, dass er das Gebäude gemietet habe, um die Klinik zu betreiben. Hier wollte er die ärztlichen Behandlung und Versorgung für Landsleute übernehmen, die bei Verkehrsunfällen auf der Insel verletzt wurden oder an sonstigen Krankheiten leiden. Die Behandlung in seiner Klinik sei kostenlos, fügte er hinzu, da sich die Klinik durch Spenden finanziere.

Er betonte weiter, dass er ebenfalls auch andere Freiwilligenarbeit leistet, um verletzten Touristen zu helfen und sie vor der Polizei als Dolmetscher zu unterstützen.

Zu den Waffen in seiner Klinik erklärte er, dass er keine Ahnung davon habe, wie die Waffen in seine Klinik gelangt seien. Er selber besitze nur eine sogenannte Soft-Air Pistole.

Die Polizei auf Ko Samui erhob zunächst eine Anklage wegen illegaler Bedienung einer Klinik und wegen dem Besitz von Munition und Kommunikationsradios ohne Erlaubnis. Beamte der öffentlichen Gesundheit planen ebenfalls, die Medikamente und andere medizinische Geräte in einem speziellen Labor zu untersuchen.

Wie die thailändische Presse weiter berichtet, hatte schon früher ein Ausländer, der auf der Insel lebte, der Polizei einen Videoclip und Bilder von Männern zugespielt, die wie er behauptete, israelische Gangstern seien, die Schutzgelder von ausländischen Unternehmern auf der Insel forderten.

Einige der Männer sollen dabei erwähnt haben, dass sie aus Chonburi seien und dort als einflussreiche Figuren bekannt sind. Sie waren auf der Insel unterwegs, um ihre Opfer einzuschüchtern.

 

  • Quelle: Samui Times, Phuket News