Weitere Überschwemmungen und schwere Stürme für den Nordosten erwartet

Weitere Überschwemmungen und schwere Stürme für den Nordosten erwartet

Bangkok. Die nordöstliche Region könnte bereits im nächsten Monat von einer weiteren Runde der Überschwemmung getroffen werden, da sich im nächsten Monat im Indischen Ozean voraussichtlich zwei neue Taifune entwickeln, die über den Nordosten von Thailand fegen könnten, warnt der Leiter der Abteilung Wasserressourcen Engineering an der Chulalongkorn Universität, Herr Sucharit Koontanakulvong

Herr Sucharit sagte weiter, dass, wenn die beiden Taifune auf Thailand treffen, sie sich vermutlich schon zu tropischen Tiefs abgeschwächt haben, was aber trotzdem noch im Norden und Nordosten zu sehr starken Regen führen kann.

Mehr Überschwemmungen sind wahrscheinlich, da eine Reihe von Provinzen noch immer von Sturm Sonca überschwemmt sind und auch die Dämme und Stauseen durch die steigende Wasserstände bereits vollständig gefüllt sind, fügte er weiter hinzu.

„Ich bin besorgt über die Auswirkungen des Sturms Sonca, da sie bereits schon jetzt länger als sonst üblich dauern“, sagte Herr Sucharit.

Er sprach bei einem Seminar über Überschwemmungen und präventive Maßnahmen, die vom Thailand Research Fund organisiert wurden. „Einwohner im Nordosten sollten ihre Aufmerksamkeit nicht verlieren und sich auf weitere mögliche Überschwemmungen vorbereiten und die Situation genau beobachten“.

Einige Medien haben bereits spekuliert, dass in den nächsten paar Monaten in etwa 10 Stürme auf den Weg nach Thailand kommen könnten, aber Pramote Onnom, der Direktor des Büros der thailändischen Meteorologischen Abteilung (TMD) in Chai Nat sagte, dass es sich dabei um grundlose Gerüchte handelt.

Herr Sucharit erklärte weiter, dass das letzte Mal, dass Thailand so viel Niederschlag gesehen hat, im Jahr 2011 War. Damals war es dabei zu massiven Überschwemmungen im Königreich gekommen. Er sagte, beide Episoden verzeichneten ähnliche Niederschlagsniveaus, aber die diesjährigen Überschwemmungen zeigen ein anderes Muster, betonte er.

Im Jahr 2011 trafen die starken Regenfälle auf wesentlich mehr Gebiete, wodurch die Staudämme überfüllt wurden was schließlich auch zum Überlaufen der Dämme führte, erklärte er.

Aber während dieser Monsun-Saison wurden die Dämme landesweit weniger betroffen waren. Der Bhumibol Damm in Tak führt jetzt etwa 50 % Prozent seiner Kapazität und der Sirikit Damm in Uttaradit ist zurzeit bis zu 62 Prozent gefüllt.

Eines der Ergebnisse davon ist, dass das Land eher eine Dürre erleben wird, wenn die Regenzeit endet, warnte Herr Sucharit. „Die Herausforderung ist, wie können wir ein effektives Frühwarnsystem leiten und einführen, dass uns dabei hilft, den Schaden zu vermindern“, sagte er besorgt über zukünftige wirtschaftliche Verluste.

Im Jahr 2011 kostete der Hochwasserschaden das Land etwa 1,1 Billionen Baht, davon waren alleine 70% aus dem Industriebereich. Etwa 70% des Bruttoinlandsprodukts des Landes (BIP) werden durch die wirtschaftliche Aktivität von nur zehn Provinzen einschließlich Bangkok und dem vom Regen verwüsteten Nakhon Pathom erzeugt, sagte er.

Vichien Kerdsuk, ein Forscher für soziale Entwicklung am Institut der Khon Kaen Universität sagte, dass durch den Klimawandel die Überschwemmungen schwerer ausfallen und auch schwerer zu prognostizieren sind.

In Sakhon Nakhon erreichte die von Sonca ausgelöste Niederschlagsmenge 796,6mm und verheerte die Provinz in Stunden. Das Niveau war etwa dreimal so hoch wie der 30-Jahres-Durchschnitt von 288,7 mm.

Das thailändische Meteorologische Department (TMD) hat gestern eine landesweite Warnung ausgegeben und warnt vor sintflutartigen Regen bis einschließlich Sontag.

Bangkoks Gouverneur Herr Aswin Kwanmuang sagte, die Hauptstadt sei bereit, mit dem schwersten Niederschlag des Jahres für den nächsten Monat zu rechnen. Polizei General Aswin sagte weiter, dass die Niederschläge ihren Höhepunkt im September erreichen werden. Dabei muss mit einem durchschnittlichen Niederschlag von etwa 340 mm gerechnet werden.

 

  • Quelle: Bangkok Post, thailändisches Meteorologisches Department (TMD)