Bangkok. Seit Mitte Juli kann sich jeder Bürger in jedem Militärlager im ganzen Land öffentlich beschweren und dort seine Beschwerde schriftlich einreichen. Seit Mitte Juli sind bisher 1.320 Berichte über eine breite Palette von Themen eingegangen, gab die Sprecherin des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung, Oberst Sirichan Ngathong am Samstag bekannt.
Darunter befinden sich auch mehr als 100 Behauptungen von Korruption unter den Staatsbeamten, sagte die Junta Sprecherin weiter.
„Von den 1.320 eingegangenen Berichten der Bürger sind 129 auf die angebliche Korruption von Staatsbeamten bezogen. Die Regierung hat dem Umgang mit Korruptionsproblemen Vorrang eingeräumt und diese Fälle dem Nationalen Anti-Korruptions-Zentrum zur weiteren Untersuchung weitergeleitet“, sagte sie.
Außerdem sind weitere 110 Beschwerden über unregelmäßige Praktiken von Militärpersonal, Polizei und Drogenunterdrückung Beamten dabei, fügte sie hinzu.
Die höchste Zahl von Beschwerden, insgesamt 666, betreffen Personen oder Familien, die Schwierigkeiten im Leben haben. Alle diese Fälle werden dem Amt des Ministerpräsidenten zur weiteren Untersuchung übermittelt.
Weiterhin reichten Mitglieder der Öffentlichkeit auch Beschwerden über Streitigkeiten über Landrechte, andere rechtliche Fragen und einen Mangel an ordnungsgemäßen Dienstprogrammen ein.
Oberst Sirichan sagte weiter, dass in 11 Fällen mehr Informationen von den Beschwerdeführern erforderlich sind. Bei weiteren 404 Beschwerden fehlen dagegen noch wesentliche Informationen, bevor auch diese Fälle überprüft werden können, sagte sie weiter.
Die Junta hat die Leute eingeladen, ihre Beschwerden auf drei Arten einzustellen:
- über Post Box 444, Ratchadamnoen, Bangkok,
- auf der Hotline Nummer 1299,
- Oder von Angesicht zu Angesicht Treffen mit Beamten an einem der 293 militärischen Beschwerdezentren im ganzen Land.
- Quelle: Thai Visa, The Nation