Hochwasser im Norden zwingt die Behörden zum Öffnen eines Damm

Hochwasser im Norden zwingt die Behörden zum Öffnen eines Damm

Phitsanulok. Nachdem die schweren Stürme und der starke anhaltende Regen in vielen Provinzen im Norden Thailands zu weiteren Überschwemmungen führte, mussten die Behörden den Kaew Noi Bamroong Dan Damm auf dem Khwae Noi Fluss öffnen, da er bereits zu 100 Prozent seiner maximalen Kapazität gefüllt war.

Chalermsak Taksadipong, der Direktor des Kaew Noi Bamroong Dan Damm erklärte dazu am Freitag, dass kein Grund zur Sorge bestehe, da die Geschwindigkeit des freigelassenen Wasser keine Bedrohung für die Gemeinden und Dörfer stromabwärts bilde.

Kaew Noi Bamroong Dan Damm
Kaew Noi Bamroong Dan Damm

„Der Damm wird nicht überlaufen“, betonte Direktor Chalermsak. „Der Regen hat bereits nachgelassen und um 14 Uhr werden wir den Fluss des Wassers erhöhen, der dann weiter stromabwärts fließen kann. Es wird keine Gefahr für die stromabwärts liegenden Gemeinden geben“, versicherte er. „Aber wir werden weiterhin das Wetter und den Ablauf des Damms beobachten, um das Gleichgewicht des Wassers in dem Damm beizubehalten“, fügte er hinzu.

Thailands Netz von Dämmen, die ihre vollen Kapazitäten erreichen, können ein Problem stromabwärts darstellen, wenn sie nicht noch mehr zusätzliche Niederschläge aufnehmen können. Um ein Zusammenbrechen der Dämme zu vermeiden, sind die zuständigen Wasserbehörden daher dazu gezwungen, die Menge des freigelassenen Wassers aus den Dämmen zu erhöhen.

Allerdings erklärte Methus Yeunprapan, ein Ingenieur des Königlichen Bewässerungsamtes „Royal Irrigation Department“, dass es eine ganze Weile dauern würde, bevor die vollen Dämme für die diesjährige Monsun-Saison ein Grund zur Sorge wären.

Kaew Noi Bamroong Dan Damm
Kaew Noi Bamroong Dan Damm

Der Kaew Noi Bamroong Dan Damm hält derzeit über 942 Millionen Kubikmeter Wasser und setzt ihn damit gerade über seine Kapazität. Methus sagte weiter, dass der Damm in der Wirklichkeit aber bis zu 1.080 Millionen Kubikmeter Wasser halten, bevor es wirklich zu ernsthaften Problemen kommt.

Der starke Regen in den letzten Tagen hat dem Damm nicht weniger als 40 Millionen Kubikmeter Wasser pro Tag hinzugefügt. Der Damm gibt derzeit ausreichende Mengen an Wasser ab, um den Damm zu entlasten, fügte Chalermsak hinzu.

Gleichzeitig fügte er hinzu, dass diese derzeitige Freisetzungsrate allerdings nur die Hälfte von dem ist, was tatsächlich stromabwärts zu einem Alarm führen könnte, beruhigte Herr Methus in den Medien.

Die Bhumibol- und Sirikit-Dämme in den Provinzen Tak und Uttaradit sind noch weit von der maximalen Kapazität entfernt. Anstatt jedoch die Dämme als Indikatoren für mägliche Überschwemmungen zu betrachten, sagte Methus, sollten die in den Flussufergemeinden in den nördlichen Provinzen wie Phitsanulok und Nakhon Sawan lebenden Menschen und Wasserbehörden lieber den Flusswasserspiegel direkt vor Ort überwachen.

„Das Wasser aus dem Damm wird in den Khwae Noi Fluss und dann weiter in den Fluss Nan und schließlich in den Chao Phraya in Nakhon Sawan fließen“, sagte Chalermsak.

Es wird noch ungefähr ein Monat dauern, bis die Regenzeit im November endet und der Beginn der kühlen Jahreszeit beginnt, sagte Herr Methus weiter.

Die Menschen in Bangkok sollten sich wegen der Menge des Wassers, das stromabwärts freigesetzt wird und dann durch den Chao Phraya Fluss in Bangkok fließt, allerdings keine Sorgen machen, betonte er. Die Menge des Wassers ist weniger als in den vorhergehenden Jahren zu diesem Zeitpunkt, fügte er beruhigend hinzu.

 

  • Quelle: Thai Visa, Khao Sod