Die Anti-Korruptions-Kommission untersucht 173 Fälle wegen Veruntreuung von Tempelfonds

Die Anti-Korruptions-Kommission untersucht 173 Fälle wegen Veruntreuung von Tempelfonds

Bangkok. Das Zentrum für die nationale Anti-Korruption (CNAC) hat festgestellt, das von insgesamt 498 eingereichten Beschwerden wegen der angeblichen Veruntreuung von Tempelfonds in 173 Fällen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.

Wie die Ermittler vorab bekannt gaben, betreffen einige der gemeldeten Beschwerden auch Tempel, die schon wiederholt für angebliche Wartungszwecke einen Etat aus den Tempelfonds beantragt hatten. Diese Anträge wurden offenbar von korrupten Beamten bearbeitet und weiter geleitet und schließlich auch genehmigt.

Laut den Angaben der Royal Thai Police Counter-Corruption Division wird erwartet, dass die Untersuchung der 173 Fälle in der kommenden Woche abgeschlossen werden können.

Nach den Beschwerden und den vorliegenden Beweisen untersuchten die Beamten zunächst 14 verschiedene Standorte im Land. Die Abteilung wird ihre Erkenntnisse dem Amt der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission (NACC) vorlegen, um rechtliche Schritte im Rahmen des Strafgesetzbuches einzuleiten, sagte Herr Prayong Preeyajit in seiner Eigenschaft als CNAC-Sekretär des Amtes des Generalsekretärs der Korruptionsbekämpfung.

Die CNAC wird ihre Ermittlungs-Ergebnisse auch mit den Vorgesetzten der Angeklagten des Nationalen Amtes des Buddhismus koordinieren. Damit wollen sie sicherzustellen, dass zusätzlich disziplinarische Maßnahmen gegen die Angeklagten parallel zur Strafverfolgung ergriffen werden.

Auf die Frage, ob sich die CNAC-Aktionen nur auf die beteiligten Beamten konzentriert, die an der Vergehen beteiligt waren, sagte Prayong, dass es bisher keine eindeutigen Beweise gegen die Mönche gibt, um sie ebenfalls mit einer Anzeige zu belasten.

Anhand der bisherigen Untersuchungen haben die Ermittler bis jetzt festgestellt, dass Mönche dazu benutzt wurden, um Bankkonten zu eröffnen, auf die dann später das Wartungsbudget für die Tempel überweisen wurde. Nachdem das Geld auf den Konten der Tempel eingegangen war, wurde dann das meiste Geld wieder zurück zu den persönlichen Konten von den beteiligten Korrupten Beamten überwiesen.

Prayong sagte Offiziere müssten weiter zu beweisen, dass Mönche hatten die Absicht, in Buchhaltung Unehrlichkeit und Verdrahtung von Mitteln zu korrupten Beamten teilnehmen.

Herr Prayong sagte weiter, dass seine Offiziere jetzt beweisen müssen, dass die beteiligten Mönche, die die Konten eröffnet hatten, auch tatsächlich die Absicht hatten, die eigegangenen Gelder für sich persönlich zu beanspruchen oder ob sie von den korrupten Beamten nur ausgenutzt wurden. Zunächst müsse man den Mönchen Unehrlichkeit und einen direkten Bezug zu den korrupten Beamten nachweisen, bevor man sie ebenfalls anklagt.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation