Polizei will schwere Arbeitsbelastungen an andere Abteilungen abgeben

Polizei will schwere Arbeitsbelastungen an andere Abteilungen abgeben

Bangkok. Sollte der vom nationalen Reformausschuss für Justizangelegenheiten gebilligte Reformplan aufgehen, wird die Polizei viele ihrer derzeitigen Schlüsselmissionen und schwere Arbeitsbelastungen an andere Abteilungen abgeben.

Der Sprecher des Ausschusses, Herr Somkid Lertpaitoon sagte am Mittwoch: „Der nationale Reformausschuss für Justizangelegenheiten hat den Plan bereits genehmigt und zugestimmt. Wir planen jetzt weiter und warten zunächst auf ein Feedback der betroffenen Abteilungen und Agenturen. Wenn weiter alles planmäßig verläuft, können die ersten Missionen bereits ab dem 1. Februar von den Agenturen und Abteilungen übernommen werden“, fügte er hinzu.

  • Als erstes Beispiel soll die Regulierung des Verkehrsflusses und die Durchsetzung von Verkehrsgesetzen innerhalb von drei Jahren nach Inkrafttreten der Gesetze über die Polizeireformen an die Stadtverwaltung von Bangkok (BMA), die Stadtverwaltung von Pattaya und etwa 30 andere Stadtgemeinden übergeben werden. Damit wäre es dann nicht mehr die Aufgabe der Polizei, den Verkehr und die zahlreichen Vergehen der Verkehrsteilnehmer zu überwachen.
  • Als nächstes werden dann nach der Einführung der neuen Reformen auch die Zollbehörden und die Verbrauchsteuerbehörde gefordert sein. Sie müssen sich ab dann um mutmaßliche Wirtschaftsverbrechen nach den Zoll- und Verbrauchsteuervorschriften selbst kümmern und die Fälle eigenständig untersuchen. Diese Abteilungen können dann auch selbstständig Haftbefehle bei den entsprechenden Gerichten beantragen.
  • Die Königliche Abteilung für die Waldbestände, die Abteilung für Nationalparks, die Abteilung zur Erhaltung von Pflanzen und Wildtieren und die Abteilung für Meeres- und Küstenressourcen werden ebenfalls mit neuen Aufgaben betraut und müssen sich ab dann gleichzeitig auch um die Untersuchung von Umweltverbrechen kümmern und untersuchen.
  • Weiterhin werden nach der Umstellung auch das Amt des Verbraucherschutzausschusses, das Ministerium für öffentliche Gesundheit und das Industrieministerium befugt sein, mutmaßliche Verstöße gegen Verbraucherrechte und gegen Lebensmittel- und Drogenverordnungen selbständig zu untersuchen und entsprechende Verhaftungen in naher Zukunft im Einklang mit dem Reformplan vorzunehmen.

Er fügte weiter hinzu, dass der Ausschuss zunächst jedes Feedback überprüfen müsse, bevor er im März der Regierung seinen endgültigen Vorschlag zur Polizeireform vorlegen werde.

„Der nächste Schritt wird dann sein, über die Gesetzgebung und die entsprechende Ausarbeitung der Gesetze die Übertragung von Missionen an die einzelnen unterschiedlichen Abteilungen und Agenturen zu ermöglichen“, sagte er.

Herr Somkid enthüllte weiter, dass der Plan weiter vorsieht, dass auch die Zuständigkeit für die Verhinderung und Unterdrückung von Straßen-, Transport- und Fahrzeugdelikten dem Verkehrsministerium übertragen werden.

„Ebenso wird die Unterdrückung und Vorbeugung von Meeresdelikten ab dem Inkrafttreten der neuen Gesetze zur Pflicht der Marine-Abteilung des Verkehrsministeriums gehören. Die Marine Polizei, die bisher dafür zuständig war, kann sich dann besser und mehr um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern“, sagte er weiter.

Somkid sagte, sein Komitee glaube auch, dass die Unterdrückung und Verhinderung von Verletzungen intellektueller Rechte an die Abteilung für geistiges Eigentum abgegeben werden sollte.

„Die Pflicht, Tourismusverbrechen zu verhindern, sollte auch von der Abteilung der Touristenpolizei abgenommen werden und zum Sport- und Tourismusministerium wechseln“, schlug er weiter vor.

Somkid sagte jedoch auch, dass sein Ausschuss glaubt, dass die Polizei in verschiedenen Missionen nach wie vor auch noch mit den anderen Behörden zusammenarbeiten müsse, um etwa die Sicherheit von Zugfahrgästen zu erhöhen und die immer häufiger werdenden Technologieverbrechen zu unterdrücken.

„Aber auch in Bezug auf die Einwanderung brauchen wir weitere Gespräche mit dem Amt für die Entwicklung des öffentlichen Sektors“, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: The Nation, The National Reform Commitee on Judicial Affairs