Administrator der abartigen LINE Gruppe verhaftet

Administrator der abartigen LINE Gruppe verhaftet

Ratchaburi. Am Donnerstag konnte die Polizei die gesuchte Administratorin der LINE Gruppe verhaften, die Eltern angeblich dazu aufgefordert hatte, ihre Kleinkinder vor laufender Kamera sexuell zu missbrauchen. Die Frau wurde bereits seit Tagen gesucht, nachdem das Ehepaar bereits von den Behörden verhaftet wurde. Der ThailandTIP hatte bereits mehrfach darüber berichtet.

Die Polizei konnte am Donnerstag in der Provinz Ratchaburi die 27 Jahre alte Frau Pathumporn „Ae“ Mongkornchaiya, vier Tage nachdem sie der Hauptverdächtige bei der Rekrutierung von Mitgliedern einer Gemeinschaft von Pädophilen wurde, verhaften.

Ae hatte auf einer geschlossenen privaten LINE Gruppe Vergewaltigungen und Sexvideos, die von den Mitgliedern eingeschickt wurden, veröffentlicht. Der Fall entstand nach einem solchen Clip, in dem eine Mutter und ein Stiefvater einen Jungen vergewaltigten, der aus der Gruppe kam. Laut den ersten Ermittlungen der Polizei soll Ae den Mitgliedern pro eingesendetes Video 400 Baht gezahlt haben.

„Wir glauben, dass sie auch andere Familien angestellt hat, um ähnliche Taten zu unternehmen, also untersuchen wir das weiter“, sagte Polizei General Major Kornchai Klaiklung. „Sie hat die Verbrechen bereits gestanden. Deshalb werden wir jetzt wir nach den Leuten weiter suchen, die von ihr angestellt wurden, um diese abscheulichen Videos zu drehen“, fügte er hinzu.

Songpol Sangkasem von der ebenfalls ermittelnden Polizei in Phitsanulok stellte am Freitag Zweifel an Pathumporns Behauptungen auf und sagte, dass die Polizei in dem Fall bisher weder Interpol noch die LINE Corp erreicht hätte.

„Wir verhören die Frau noch immer. Sie könnte allerdings jederzeit behaupten, dass sie selber nur ein Arbeitnehmer war und die Aufträge von jemand anderem erteilt wurden. Dadurch könnte sie versuchen die Schuld von sich weg zu schieben. Wir müssen daher Beweise finden, dass sie und nicht jemand anderer der Auftraggeber für diese Videos war“, fügte Herr Songpol hinzu.

Pathumporn zahlte 400 Baht an die 25-jährige Mutter und einen 40-jährigen Stiefvater, um ihr 3-jähriges Kleinkind für zwei Videos ab 2016 zu vergewaltigen. Pathumporn erhielt den bisherigen Berichten zufolge 600 Baht für die Anschaffung solcher Clips.

Nach ihrer Verhaftung sagte Pathumporn, dass sie bei einer anonymen Quelle mit einem japanischen Benutzernamen bei LINE beschäftigt war, einer Chat-App, die sowohl in Japan als auch in Thailand beliebt ist. Sie behauptete weiter, dass sie das Geld von der Quelle über Kreditkarten erhalten hatte. Nachdem sie dieses Geld ( 600 Baht ) pro Video erhalten hatte, bezahlte sie davon wiederum die 400 Baht an die Leute, die die Clips mit der gestörten sexuellen Gewalt in der Line Gruppe veröffentlicht hatten.

„In den LINE Profilen der Gruppenmitglieder setzen die Mitglieder ihre Benutzernamen auf anonyme Charaktere, ohne dabei irgendwelche Identitäten von sich selber zu offenbaren“, sagte General Major Kornchai weiter.

Kornchai sagte weiter, dass Pathumporn auch angeblich Männer und Frauen angestellt hatte, um viele Male Live-Sex vor laufender Kamera für die LINE Gruppe durchzuführen. Laut ihren eigenen Angaben hatte die Gruppe mittlerweile schon rund 100 Mitglieder gehabt.

Bei ihrer Aussage bestand Pathumporn darauf, dass sie „nicht wusste“, dass Kinder in den veröffentlichten LINE Videos zu sehen waren. Sie selber sei nur für den Geldtransfer und die Rekrutierung von neuen Mitgliedern zuständig gewesen.

Sie erklärte bei ihrem Verhör weiter, dass die Gruppe schon lange vorher existierte, bevor sie mit ihrem angeblichen Arbeitgeber ein Vertrag schloss und für die Gruppe tätig wurde.

Die Polizei hat Pathumporn wegen Menschenhandel und wegen dem hochladen von obszönen Inhalte in Computersysteme angeklagt. Außerdem erwartet sie noch eine weitere Anklage wegen Verstoß gegen den Child Protection Act. Sie befindet sich jetzt in Polizeigewahrsam in der Thung Song Hong Polizeiwache in Bangkok.

 

  • Quelle: Khao Sod