FBI versucht vergeblich, die inhaftierten russischen „Sex-Experten“ im Gefängnis zu besuchen

FBI versucht vergeblich, die inhaftierten russischen „Sex-Experten“ im Gefängnis zu besuchen

Bangkok. Ende Februar konnte die Polizei in Pattaya in einem lokalen Hotel zehn russische Staatsbürger verhaften, die hier einen Unterricht für ein erfülltes Sex- und Liebesleben angeboten hatten. Zusammen mit den zehn Russen wurden auch zunächst alle 43 „ Studenten „ von der Polizei verhaftet und für ein Verhör auf die lokale Polizeiwache in Pattaya gebracht. In der Zwischenzeit haben FBI Agenten versucht, mit den russischen Gefangenen Kontakt aufzunehmen.

Schon kurz nach ihrer Verhaftung hatten der 38 Jahre alte Alexander Kirillov, der in den sozialen Netzwerken als Alex Lesley bekannt ist und seine 37 Jahre alte Partnerin Anastasia Vashukevich, die ebenfalls unter dem Namen Nastya Rybka bekannt wurde, gegenüber den Medien und den Behörden behauptet, dass ihr Leben in Gefahr sei, falls sie nach Russland ausgeliefert werden.

 

Laut den damaligen Berichten der Washington Post stand das Paar mit einem russischen Oligarchen und Politiker namens Oleg Deripaska in Verbindung, der wiederum gute Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin unterhielt. Die Washington Post berichtet in ihrem Artikel, Nastya habe bei einer Reise auf der Yacht des Milliardärs gefilmt und dabei kompromittierende Aufnahmen gemacht.

Nastya Rybka hat die Aussagen der Washington Post bestätigt und erklärt, das sie eindeutige Beweise für die russische Einmischung bei den US-Wahlen 2016 habe. Weitere Angaben dazu wollte sie in der Öffentlichkeit nicht machen, fügte sie hinzu.

Gleichzeitig erklärte sie aber, dass sie bereits sei, ihre Beweise auf den Tisch zu legen, falls ihr die US-Behörden aus dem Gefängnis helfen und verhindern, dass sie nach Russland ausgewiesen wird.

Ende Februar hatten die belarussischen Bürger Anastasia Vashukevich und Alexander Kirillov einen handgeschriebenen Brief an die US-Botschaft in Bangkok geschrieben. In ihrem Brief baten sie die US-Behörden um Hilfe bei ihrer Freilassung im Austausch für Informationen über mutmaßliche russische Einmischungen bei den US-Präsidentschaftswahlen 2016.

Wie eine hochrangige Quelle in der Abteilung der Einwanderungsbehörde sagte, haben FBI Agenten bereits in der letzten Woche versucht, die Einwanderungsbehörden zu kontaktieren, um ein Treffen mit den beiden Russen im Gefängnis zu organisieren.

Allerdings wurde der Antrag von den thailändischen Beamten mit der Begründung abgelehnt, dass nur legalen Vertretern und Familienangehörigen der Zugang zu den Inhaftierten gewährt wird, fügte die Quelle hinzu, die nicht befugt ist, mit den Medien zu sprechen.

Auf die Frage der Nachrichtenagentur CNN Bangkok nach dem Versuch des FBI, das Paar zu treffen, verwies ein Sprecher der US-Botschaft auf eine Erklärung, die letzte Woche veröffentlicht wurde.

„Uns sind die Medienberichte über die Festnahme dieser Person bekannt. Sie ist keine US-Bürgerin, und wir würden Sie für weitere Fragen an die thailändische Strafverfolgungsbehörde verweisen“, hieß es allerdings.

Thailändische Beamte haben bisher nicht bestätigt, wann und ob die Verdächtigen vor Gericht erscheinen müssen. Sie erklärten allerdings, dass die polizeilichen Ermittlungen gegen die Gruppe abgeschlossen seien.

Ein Beamter der thailändischen Einwanderungsbehörde sagte gegenüber CNN, dass, wenn die Gruppe abgeschoben wird, sie entweder in ihr Heimatland zurückgeschickt werden oder in ein Land, in das sie nach ihren eigenen Angaben gehen wollen.

 

  • Quelle: CNN Bangkok, Khao Sod