Polizei will die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Thailand ändern

Polizei will die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Thailand ändern

Bangkok. Die königlich thailändische Polizei und das Innenministerium erwägen nun eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes, und wollen dabei die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen von 80 auf 110 Kilometer pro Stunde heraufsetzen. Dadurch soll das Fahren auf den thailändischen Autobahnen erleichtert werden. Gleichzeitig soll die maximale Geschwindigkeit in Stadtgebieten auf 60 km /h begrenzt werden.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 80 km /h auf einigen Straßen in Thailand wurden bereits vor über 38 Jahren seit 1979 gesetzlich festgelegt und dürfte mittlerweile veraltet sein, sagte Polizei Generalmajor Akkarak Limsangkas, ein Mitglied der Arbeitsgruppe für Verkehr der königlich thailändischen Polizei ( Royal Thai Police ).

Heutzutage hat sich der Straßenbau so stark geändert und verbessert, was auf bestimmten Straßen bzw. Autobahnen eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km pro Stunde erlauben würde, fügte der Königlich thailändischen Polizei.

Nach dem Landverkehrsgesetz von 1979 wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung im Stadtgebiet auf 80 km pro Stunde und außerhalb des Stadtgebiets auf 90 km pro Stunde festgelegt. Generalmajor Akkarak sagte, dass das Gesetz die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 bis 90 km pro Stunde festlegte, weil die meisten Straßen zu dieser Zeit nur zwei Fahrspuren hatten.

Das hat sich aber bis heute stark geändert und viele Straßen wurden verbessert, sicherer gestaltet und weiter ausgebaut, fügte Generalmajor Akkarak weiter hinzu. Deshalb hat der königlich thailändische Polizeichef, Polizei General Chakthip Chaijinda die Notwendigkeit einer Änderung des Gesetzes zur Erhöhung der Geschwindigkeitsbegrenzung betont. Dadurch soll das Fahren auf den gut ausgebauten Straßen und auf den Autobahnen erleichtert werden, sagte Polizei Generalmajor weiter.

Die Regierung hat bereits das Innenministerium, das Verkehrsministerium und die königlich thailändische Polizei damit beauftragt, gemeinsam an einer möglichen Anpassung der Geschwindigkeit zu arbeiten. Dabei liegt der Focus insbesondere auf den Autobahnen zwischen den Provinzen, die keine Kreuzungen oder sogenannte U-Turn haben. Auf diesen Straßen sind bisher 80 bis 90 Kilometer pro Stunde erlaubt. Nun soll die Polizei und die dafür zuständigen Ministerien überprüfen, ob hier die Geschwindigkeitsbegrenzung auf bis zu 105 bis 110 km pro Stunde heraufgesetzt werden kann.

Gleichzeitig betonte Polizei Generalmajor Akkarak aber auch, dass die Anpassung der Geschwindigkeitsbegrenzung jedoch von der Straße abhängt und auf die Sicherheit und den Zustand der jeweiligen Straße angepasst werden muss.

Unterdessen sagte allerdings Dr. Thanapong Jinvong, der Manager der Gruppe für die Straßensicherheit in Thailand ( Road Safety Group Thailand ), dass die Geschwindigkeitsbegrenzung im Stadtgebiet auf maximal 50 km pro Stunde festgelegt werden sollte, da dies auch den internationalen Standards entsprechen sollte.

Er fügte dabei warnend hinzu, dass die thailändische Gesellschaft und die dafür zuständigen Behörden schon viel zu lange die tödlichen Verkehrsunfälle mit Fußgängern übersehen haben.

Laut der Verkehrsunfallstatistik aus dem Jahr 2017 waren an 8 von 100 tödlichen Verkehrsfällen Fußgänger beteiligt, sagte Dr. Thanapong weiter.

Er sagte, dass bei den Verkehrsunfällen jährlich mehr als 20.000 Menschen ums Leben kommen. Davon starben alleine rund 2.000 beim Überqueren einer Straße, fügte er weiter hinzu.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 80 km / h im Stadtgebiet sei dabei mitverantwortlich für die hohe Zahl der Toten und Verletzten bei den Fußgängern, sagte er und fügte weiter hinzu, dass er die Idee unterstützt, die Geschwindigkeitsbegrenzung in den städtischen Gebieten von 80 km auf 60 km pro Stunde zu reduzieren.

 

  • Quelle: Thai PBS, Thai Visa