In Thailand vermisster deutscher Urlauber ist "mit hoher Wahrscheinlichkeit" tot

In Thailand vermisster deutscher Urlauber ist „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ tot

Phuket. Seit Mitte März wird ein deutscher Urlauber von seiner Familie vermisst. Der 35-jährige Joachim B. war Anfang März nach Thailand geflogen, um hier seinen Urlaub zu verbringen. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass er nicht mehr lebt. Joachim B. könnte einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein, berichtet der Stern.

Der 35 Jahre alte Joachim B aus Bayern war für einen Urlaub am 2. März nach Thailand geflogen. Seine Rückkehr nach Deutschland war für den 21. März geplant und gebucht. Allerdings ist er bisher nicht in Deutschland angekommen und wird seit dem von seiner Familie, den Freunden und Verwandten vermisst.

Als er von seiner Familie auch telefonisch nicht mehr erreicht werden konnte, reichten sie am 25. März bei der Polizei in Bayern eine Vermisstenanzeige ein. In Zusammenarbeit mit den Kollegen des Bundeskriminalamtes stellte die Polizei in Bayern einen Kontakt mit den thailändischen Kollegen her.

Von ihren thailändischen Kollegen erfuhren die Ermittler schließlich, dass bereits am 22. März eine männliche Leiche an einem Strand in der Nähe von Phuket gefunden wurde. Bei dem Leichnam könnte es sich um den vermissten Deutschen handeln. Allerdings müssen die Ermittler in Thailand noch eine entsprechende DNA-Analyse mit dem aus Deutschland gesendetem Vergleichsmaterial des 35-Jährigen vergleichen.

Laut einem Bericht des “ Weißenburger Tagblatt “ hatte sich die Familie schließlich dazu entschlossen, über Facebook einen eigenen Suchaufruf zu starten und gleichzeitig auch entsprechende Recherchen angestellt.

„Wir konnten anschließend nahezu lückenlos dokumentieren, wo er wann und auf welcher geführten Wanderung im Dschungel unterwegs war. Außerdem erfuhren wir, was er wann und mit wem gemacht hat“, wird die Familie in dem Bericht zitiert.

Laut den weiteren Angaben der Familie habe nach dem 17. März allerdings niemand mehr Joachim B. gesehen. Sein Gepäck sei in seinem Hotel im Khao Sok Nationalpark zurückgeblieben, und auf seinem Bankkonto habe es ab diesem Datum keine Bewegung mehr gegeben, fügten sie hinzu.

Ein Sprecher der Polizei Mittelfranken hatte gegenüber dem Stern bestätigt, dass kurz nach dem Verschwinden des Mannes eine Männerleiche an einem thailändischen Strand in der Nähe von Phuket gefunden. Bei dem Leichnam handelt es sich “ mit hoher Wahrscheinlichkeit “ um den vermissten 35-jährigen Deutschen Joachim B, erklärte die Polizei dazu.

Laut dem “ Weißenburger Tagblatt “ ist sich die Familie des seit Mitte März vermissten Mannes offenbar bereits sicher, dass es sich bei der Leiche um Joachim B. handelt.

Dem “ Weißenburger Tagblatt “ gegenüber bedankten sie sich bei allen, die ihnen bei der Suche nach Joachim B. geholfen und einen entsprechenden privaten Vermisstenaufruf geteilt hatten. „Die Solidarität, die wir erlebt haben, war überwältigend und dafür möchten wir uns bei allen bedanken“, wird die Familie weiter zitiert.

Wie der Stern weiter berichtet, soll es offenbar Hinweise auf ein Tötungsdelikt geben. Per Mail habe ein Zeuge berichtet, dass er am Tag vor dem Verschwinden von Joachim B. einen Streit zwischen dem Deutschen und einem Thailänder mitangehört zu haben. Weitere Angaben wurden dazu bisher allerdings nicht veröffentlicht.

Auf eine Nachfrage von Stern wollte die Polizei Mittelfranken keine weiteren Angaben zu den Todesumständen der aufgefundenen Leiche machen. Auch das BKA und das Auswärtige Amt, die bei Fällen mit Deutschen im Ausland vermittelnd tätig werden, wollten dies ebenfalls auf eine Anfrage der Zeitschrift Stern nicht weiter kommentieren.

Sie erklärten nur kurz: Sollte sich der Verdacht eines gewaltsamen Todes von Joachim B. bestätigen, würden auch in Deutschland entsprechende Ermittlungen aufgenommen.

 

  • Quelle: Stern, Weißenburger Tagblatt