Verbraucher und Transportunternehmer in Thailand über den Anstieg der Treibstoffpreise verärgert

Verbraucher und Transportunternehmer in Thailand über den Anstieg der Treibstoffpreise verärgert

Bangkok. Auto- und Motorradfahrer sowie vor allem die Betreiber von Transportunternehmen sind über die stetigen Erhöhungen der Treibstoffpreise in diesem Monat unglücklich und verärgert. Die Endverbraucher sind vor allem darüber unglücklich und nervös, dass sie nicht mehr wie bisher im Voraus über einen Anstieg der Treibstoffpreise informiert werden.

Gerade in diesem Monat sind die Preise für Benzin und Diesel pro Liter ohne Vorwarnung auf das höchste Niveau seit über drei Jahren angestiegen.

Nachdem eine kürzlich bekanntgegebene Politik die Offenlegung von Preisänderungen aufgrund kartellrechtlicher Bedenken gesperrt hat, beklagen sich die Leute und die Transportunternehmer darüber, dass nun die Öffentlichkeit über eine bevorstehende Preiserhöhung der Treibstoffpreise im Dunkeln gelassen wird.

In den sozialen Netzwerken sorgt dieses Thema für tausende aufgebrachte Kommentare der Endverbraucher, die hier ihrem Ärger Luft machen wollen.

„Die Regierung hat gesagt, dass Sie den Anstieg der Ölpreise den Leuten im Voraus nicht mehr ankündigen können“, schrieb Benutzer Withun Nakornsingh auf Facebook. „Sie rauben uns still und heimlich aus“.

„Die Regierung unterscheidet sich nicht von einem Dieb und erpresst seine eigenen Leute“, schrieb Warid Chundee, ein anderer Benutzer zu diesem Thema.

Das Energieministerium gab bekannt, dass die Änderung nur deshalb vorgenommen wurde, um zu vermeiden, dass die Einzelhändler mit ihren Preisabsprachen kollidieren. Außerdem soll dadurch der Wettbewerb bei möglichen Verstößen gegen die Kartellgesetze verringert werden.

Außerdem warnt die Regierung den Transportsektor auch davor, ihre Preise zu erhöhen.

Seit letztem Samstag lagen die Dieselpreise in Bangkok bei 29,79 Baht pro Liter, während die Preise in vielen anderen Provinzen auf über 30 Baht erhöht wurden:

  • 30,14 in Chiang Mai,
  • 30,2 in Songkhla
  • und 30,22 in Krabi

laut den Angaben des staatlichen Ölriesen PTT.

Auf der Webseite der PTT ist klar zu sehen, dass die Dieselpreise in Bangkok in diesem Monat bereits zum dritten Mal angestiegen sind.

Das Energiepolitik- und Planungsbüro sagte dazu, dass die Treibstoffpreise in diesem Monat das höchste Niveau seit dem 18. Februar 2015 erreicht haben.

Dies führte zu einer Reihe von Beschwerden von Transportunternehmen, die vor einer weiteren Erhöhung der Treibstoffpreise in naher Zukunft warnen.

Der Leiter des Khlong Saen Saep Boot-Service sagte dazu, dass das Unternehmen seine Gebühren um 1 Baht erhöhen könnte, wenn die Preise nicht bis zur nächsten Woche wieder sinken.

Der Generaldirektor der Marine-Abteilung, Herr Chirute Visalachitra sagte, dass es den Bootsbetreibern freisteht, die Gebühr zu erhöhen, wenn die Dieselpreise an 15 aufeinander folgenden Tagen bei mehr als 29 Baht pro Liter liegen.

Gleichzeitig warnte der Energieminister Siri Jirapongphan die Logistikunternehmen am Montag davor, die Fracht- und Transportkosten zu erhöhen. Er betonte, dass dies noch nicht die „angemessene Zeit“ sei, um über eine Erhöhung der Fracht- und Transportkosten nachzudenken.

„Für die Logistik- und Transportunternehmer gibt es noch immer den Biodiesel B20, der eine billigere Option ist“, sagte er und bezog sich dabei auf eine alternative Kraftstoffmischung von Palmöl zu Petrodiesel.

„Die Regierung wird den Preis von B20 senken, um ihn insgesamt 3 Baht billiger als den B7 Biodiesel zu machen. Wir erwarten, dass der B20 Treibstoff bis Juli in vielen Tankstellen erhältlich sein wird“, fügte er hinzu.

Nachdem die Kraftstoffpreise ohne Vorwarnung auf das höchste Niveau seit den letzten drei Jahren anstiegen war und zahlreiche Beschwerden von unzufriedenen Verbrauchern und Transport- und Logistikbetreibern eingingen, sagte der Energieminister am Mittwoch: „ Die Kraftstoffhändler dürften Preisänderungen ein Tag im Voraus ankündigen“.

„Es soll die Auswirkungen bei den steigenden Kraftstoffpreisen abbauen“, sagte Siri Jirapongphan. „Die Energiepolitik- und die zuständige Planungsbehörde sowie die Einzelhändler werden nun in der Lage sein, die Änderungen bekannt zu geben“, fügte er hinzu

Er sagte allerdings weiter, dass es bisher noch nicht sicher ist, ob das Ministerium die Ankündigung von Preisänderungen wieder unterbindet. Das Ministerium wird sich an das halten, was den Umständen in der Zukunft am besten entsprechen würde, fügte er weiter hinzu.

 

  • Quelle: Khao Sod