Thailändische Höhlenretter sind auch in Laos und Kambodscha im Einsatz

Thailändische Höhlenretter sind auch in Laos und Kambodscha im Einsatz

Laos. Ein Teil der freiwilligen Helfer und Retter der 12 Jugendlichen und ihrem Trainer sind bereits in Laos, und versuchen hier ebenfalls nach dem Einsturz des Staudamms in Süd Laos den vom Hochwasser bedrohten Menschen zu helfen. Die zahlreichen thailändischen Helfer sind pausenlos im Einsatz und kämpfen sich durch das Hochwasser zu den eingeschlossenen Menschen vor.

In einem Video, das jetzt in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, ist ein thailändisches Rettungs-Team zu sehen, dass durch kilometerweites Hochwasser und Trümmer gewatet ist, um eine ebenfalls gestrandete Gruppe von Menschen zu retten. Das freiwillige Rettungsteam erreicht nach mehreren Stunden die Menschen und versucht sie nach und nach in Sicherheit zu bringen.

In dem Video ist ein kleines Baby zu sehen, dass bereits tagelang ohne Nahrung überlebt hat. Das Baby war zusammen mit 13 anderen Menschen von den Fluten eingeschlossen und wartete seit dem Zusammenbruch des Xe-Namnoy-Staudamms auf seine Rettung.

In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP sagte der Rettungshelfer Herr Kengkard Bongkawong: „Der Junge ist erst vier Monate alt. Er hatte kein Fieber, aber er weinte, vielleicht wegen des kalten Wetters. Er hatte bereits mehrere Tage ohne Nahrung auf einem Hausdach überlebt“.

„Das Baby hat geweint und sah sehr erschrocken aus. Eigentlich hatten sie (alle) immer noch Angst vor dem rauschenden Wasser, von dem sie tagelang umgeben waren“, fügte er weiter hinzu.

Die Rettungshelfer erklärten den Medien, dass sie bereits zuvor auch an der Rettungs-Mission teilgenommen hatten, um die 12 Jungen und ihren Fußballtrainer aus der Höhle Tham Luang zu befreien.

Sie hatten sich kurz nach dem Zusammenbruch des Xe-Namnoy-Staudamms im benachbarten Laos auf den Weg gemacht, um hier ebenfalls den Menschen zu helfen.

Der zerstörte Damm, der am Montag bei starkem Regen durchbrochen wurde, ist einer von mehreren Staudämmen in einem Milliarden-Dollar-Wasserkraftprojekt das sich im Bau befindet. Die staatlich kontrollierte Lao News Agency hat zwei sehr unterschiedliche Schätzungen veröffentlicht, wie viel Wasser freigesetzt wurde, aber selbst das niedrigere – ungefähr 49 Millionen Kubikmeter Wasser – würde ausreichen, um eine Fläche von Manhattan in neun Meter Tiefe zu bedecken, berichten die nationalen Medien.

Die Firma hinter dem Projekt, Xe-Pian Xe-Namnoy Power Co, ist ein Joint Venture zweier südkoreanischer Unternehmen, der thailändischen Ratchaburi Electricity Generating Holding Plc und einer staatseigenen Firma in Lao.

  • Quelle: Bangkok Post