Behörden stellen Haftbefehl gegen den Besitzer der vor Phuket gesunkenen Phönix aus

Nach dem tödlichen Bootsunfall auf Phuket hat China weitreichende Vorschriften für Online-Reisebüros entworfen.

Peking. Nach dem tödlichen Bootsunfall auf Phuket im Juli 2018, bei dem 47 Menschen auf tragische Weise ums Leben kamen, hat China jetzt reagiert und weitreichende Vorschriften für Online-Reisebüros mit Sitz im Land entworfen. Laut einer Quelle will China damit auf die bisher viel zu laxen Vorschriften für die zahlreichen Online-Reisebüros mit Sitz im Land reagieren.

Die neue Verordnung des Ministeriums für Kultur und Tourismus würde die Online-Reiseveranstalter nun dazu verpflichten, ihre Rettungs- und Notfallpläne zu verbessern, ihre Dienstleister vor Ort zu untersuchen, zu schulen und zu verwalten, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen und die persönlichen Daten der Kunden zu schützen, sagte eine Quelle, die nicht darum bat identifiziert werden.

Die neue Verordnung würde den ersten konzentrierten Versuch Pekings darstellen, die Online-Tourismus Reisebüros im eigenen Land zu überwachen, die sich mittlerweile stark vermehrt haben, während sich auch die chinesischen Touristen auf der ganzen Welt weiter ausbreiten.

Während die stationären Reisebüros vor Ort nach dem geltenden Recht eine Haftpflichtversicherung abschließen müssen, gelten diese Regelungen nicht für alle anderen Online-Plattformen. Die meisten der Web-Anbieter haben weder eine staatliche Betriebsgenehmigung, noch eine entsprechende Haftpflichtversicherung, sagte die Quelle weiter.

Es wird erwartet, dass in den kommenden Tagen Millionen chinesischer Touristen auf die Straße gehen und verreisen werden, da das Land am 1. Oktober eine jährliche goldene Woche “ Golden Week „-Pause beginnt, um seine Nationalfeiertage zu feiern.

Bevor die Verordnung allerdings tatsächlich umgesetzt werden kann, schreibt das chinesische Recht vor, dass sie dazu auch Stellungnahmen der Öffentlichkeit einholen muss.

Im Juli kenterte vor Phuket ein Boot mit chinesischen Touristen an Bord. Dabei kamen 47 chinesische Touristen ums Leben. In China wurde wegen der mangelnden Rechenschaftspflicht für Internet-Betreiber scharfe Kritik geübt. Die Beijing News berichtete, dass 121 der 127 am Unfall beteiligten chinesischen Bürger ihre Reisen über Online-Tourplattformen gebucht hatten.

China ist einer der am schnellsten wachsenden Online-Reisemärkte der Welt. Zu den Hauptakteuren in seiner Web-Tourismus Branche gehören Ctrip.com, Tuniu Corp und Fliggy, der Reisezweig von Alibaba.

Sie alle wollen sich von dem schnell wachsenden Markt in China und dem lohnenden Kuchen eine große Scheibe abschneiden. Dabei möchte natürlich jeder der Betreiber die Kosten so gering wie möglich halten und verzichtet gerne auf eine staatliche Betriebsgenehmigung und auf eine entsprechende Haftpflichtversicherung.

Wenn China jedoch die neue Verordnung durchsetzen kann, müssen die Betreiber mit den höheren Kosten leben und werden sei vermutlich an ihre Kunden weiterleiten.

 

  • Quelle: Bangkok Post