Bangkok. Laut einer aktuellen Umfrage des Ministerium für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit in Zusammenarbeit mit „ The National Institute of Development Administration ( NIDA ) „, gaben die meisten der Befragten an, dass Drogenmissbrauch und Alkoholkonsum die häufigsten Ursachen für Gewalt in Thailand sind. Die Befragten nennen aber auch das Familienleben und die Erziehung als weitere Ursache für die Gewalt auf den Straßen. Sie drängen daher auf eine strengere Durchsetzung des Gesetzes.
Die Behörden haben den November 2018 als den Monat bestimmt, in dem sie sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Kinder einsetzen wollen. Statistiken zeigen, dass in diesem Jahr bisher jeden Tag mindestens sechs Menschen die Opfer von Gewalt wurden.
Von den 2.710 berichteten Opfern – die meisten von ihnen Jugendlichen – wurden alleine schon 1.774 durch ihre eigenen Angehörigen mit Gewalt konfrontiert. Von den 2.710 Gesamtopfern waren 2.043 Frauen. Das sind mehr als 75 %, ermittelte die Studie.
“ Die Befragten lehnen dabei auch die Gewalt mit Erziehungsproblemen, in Verbindung mit falschen Menschen und Stress ab „, sagte Porametee Vimolsiri, der Staatssekretär im Ministerium für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit, gestern gegenüber den nationalen Medien.
Die Mitarbeiter der Umfrageeinheit seines Ministeriums hat in Zusammenarbeit mit dem NIDA Poll in den letzten zwei Monaten eine Umfrage unter insgesamt 4.800 Befragten durchgeführt.
Auf die Frage nach Gewalt in der thailändischen Gesellschaft gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie bereits in Schlägereien und / oder Körperverletzungen verwickelt waren. Weitere 52,6 Prozent erklärten, das ihrer Meinung nach vor allem die häusliche Gewalt maßgeblich zu dem aggressiven Verhalten und zur Unterdrückung von Emotionen bei den Kindern führten.
Auf die Frage, ob die Medien die Menschen aufgrund ihres gewalttätigen Inhalts zu aggressivem Verhalten ermutigen, wiesen die Befragten vor allen Dingen auf YouTube hin. Hier sollen die meisten angeblichen Nachahmer, gefolgt von den sozialen Netzwerken und den bekannten thailändischen TV-Seifenopern, hervorgebracht werden.
Die meisten der Befragten gaben gleichzeitig an, dass sie sofort die Polizei alarmieren würden, wenn sie gewalttätige Vorfälle miterleben würden.
53,07 Prozent fügten dabei hinzu, dass die strikte Durchsetzung des Gesetzes ein guter Weg sei, um die immer häufiger auftretenden Gewaltprobleme innerhalb der Gesellschaft zu lösen. Dagegen gaben 48,81 Prozent an, dass gute Familienbeziehungen und die Einführung einer angemessenen Haltung, ebenfalls als eine gute Lösung gegen das Problem bezeichnet werden kann.
In Bezug auf das, was sie selber tun würden, um die Gewalt in der Gesellschaft endlich zu beenden, sagten 26,27 Prozent, sie würden die aufkommende Gewalt in sich selbst unterdrücken. Dagegen sagten 25,29 Prozent, dass sie versuchen würden ruhig zu bleiben und nicht einfach nicht reagieren würden, wenn sie wütend seien.
Inzwischen gaben 42,79 Prozent an, es sei ihre Pflicht und die Pflicht der Behörden, die Gewalt in der Gesellschaft einzudämmen. Dagegen waren sich 34,06 Prozent der Befragten einig, und bezeichneten dies vor allem als eine Pflicht innerhalb der eigenen Familie.
Frau Saranya Chittangwong, die Beraterin eines UN-Frauenprojekts sagte nach der Veröffentlichung der Umfrage, dass die Tatsache, dass 40 Prozent der Befragten gewillt seien, zur Beendigung der Gewalt beizutragen, sie glücklich mache. “ Wir sollten also weiter Informationen darüber heraus geben, was die Menschen dagegen tun können, wenn sie Gewalt sehen „.
Frau Leartpanya Buranabandit, die die Abteilung für Frauenangelegenheiten und Familienentwicklung leitet sagte, dass alle Parteien die richtige Haltung einnehmen und Zusammenarbeiten müssen, wenn die Gewalt endlich beendet werden soll.
„ Am besten ist es, wenn man damit bereits so früh wie möglich anfängt. Wenn die Menschen das Gefühl der Gleichstellung der Geschlechter, den Respekt vor dem Gesetz und der emotionalen Kontrolle von einem jungen Alter an verstehen und annehmen, werden sie nicht gewalttätig sein “, sagte sie.
Herr Chadet Chaowilai, der Direktor der „ Women and Men Progressive Movement Foundation „, sagte, die Gesellschaft sollte verstehen, dass die Einstellung eines jeden einzelnen am wichtigsten ist und zur Lösung des Problems beitragen kann.
“ Alkohol und Drogen sind dabei nur die Stimulanzien, die meisten die Gewalt erst auslösen „, betonte er.
- Quelle: The Nation