Zwei Mönche bei einem Angriff auf einen Tempel in Narathiwat getötet

Zwei Mönche bei einem Angriff auf einen Tempel in Narathiwat getötet

Narathiwat. Am Freitagabend gegen 20 Uhr wurden bei einem Angriff von einer Gruppe von rund zehn Männern auf einen buddhistischen Tempel in Narathiwat im Bezirk Sungai Padi zwei Mönche getötet und ein zwei weitere Mönche verletzt. Unter den Toten befindet sich auch der Abt des Tempels.

Bereits kurze Zeit später traf ein gemeinsames Team aus Polizei, Soldaten und dem Bezirkschef im Wat Rattananuparb in Ban Poh Deng im Stadtteil Sungai Padi in Narathiwat ein, nachdem sie gegen 20.30 Uhr über den Vorfall alarmiert wurden.

Phra Kru Prachote Rattananurak, der Bezirkshauptmönch und gleichzeitig auch der Abt des Tempels, wurde zusammen mit einem anderen Mönch tot aufgefunden. Zwei andere Mönche wurden ebenfalls verletzt und von den Rettungskräften sofort in das Sungai Padi Hospital gebracht. Phra Prawate Sookkaew und Phra Tanachote Chumlert sind jetzt außer Gefahr, sagte ein Krankenhaussprecher später gegenüber den lokalen Medien.

Die Anwohner erzählten den Ermittlern, sie hätten eine Gruppe schwarz gekleideter Männer gesehen, die wie Soldaten in Richtung Tempel gezogen waren. Beim Betreten des Tors hätten sie wild um sich geschossen und mehrere Salven auf die Unterkünfte der Mönche abgefeuert. Anschließend seien sie geflohen.

Premierminister Prayuth Chan o-cha hatte sich bereits nach dem Vorfall erkundigt und die Schießereien in dem Tempel verurteilt.

“ Der Premierminister verurteilte einen solchen dreisten Angriff und wies die dafür zuständigen Beamten an, die Angreifer zu identifizieren und zu finden, damit sie vor ein Gericht und bestraft werden können „, sagte der Regierungssprecher Buddhipongse Punnakanta.

Die Gräueltaten haben am Freitag ( 18. Januar )einen Tag der Gewalt in Ban Poh Deng beendet.

  • Bereits am frühen Morgen gegen 7.30 Uhr explodierte gerade zu dem Zeitpunkt eine Bombe in Ban Poh Deng, als ein Soldat und fünf paramilitärische Ranger eine Straße patrouillierten. Wie durch ein Wunder wurde niemand durch die Bombenexplosion verletzt.
  • Eine zweite Bombe explodierte am Nachmittag hinter ein paar Hütten in dem Dorf. Dabei wurden fünf Mitglieder eines Sicherheitsteams verwundet, die eine Straße entlang einer Eisenbahnlinie patrouillierten.
  • Gegen 20 Uhr fand dann die Schiesserei im Wat Rattananuparb in Ban Poh Deng im Stadtteil Sungai Padi in Narathiwat statt.

In den drei südlichsten Provinzen, insbesondere in Narathiwat, eskaliert die Gewalt seit Ende letzten Jahres fast täglich, auch wenn die Behörden sagen, sie hoffen, dass sie doch noch Friedensgespräche mit den Aufständischen führen können.

Die Zahl der Toten im Süden ist im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief gefallen, als die Regierung ihr Sicherheitsnetz verschärft hat. In den letzten Tagen hat die Gewalt jedoch zugenommen, was zu einem Besorgnis über sogenannte „ weiche Ziele „ wie Schulen und religiösen Institutionen geführt hat.

In der Vergangenheit wurden buddhistische Mönche allerdings nur sehr selten angegriffen.

Die Mönche wurden von den Behörden zu ihrer eigenen Sicherheit jedoch dazu aufgefordert, die Sammlung der Almosen ab Samstag in den drei südlichen Provinzen auszusetzen. Gleichzeitig wurden auch die Sicherheitskräfte dazu aufgefordert, den Schutz islamischer Führer, die ebenfalls gefährdet sein könnten, zu verstärken.

„ Human Rights Watch „ stellte fest, dass mindestens 23 Mönche seit der Wiederaufnahme des Aufstands im Jahr 2004 getötet worden waren, und bezeichnete den Angriff als “ grausig “ und als Kriegsverbrechen, weil bewaffnete Männer Zivilisten und einer Kultstätte angegriffen hätten.

Letzte Woche wurde bereits ein Imam in Narathiwat erschossen. Bisher ist es allerdings unklar, ob der Tempelangriff im Zusammenhang mit der Erschießung des Imans im Zusammenhang steht.

In einer seltenen öffentlichen Erklärung vom 4. Januar hatte die größte malayisch-muslimische Rebellengruppe – „ Barisan Revolusi Nasional ( BRN ) „ -, die die meisten der aufständischen Fußsoldaten beherrscht und kontrolliert, geschworen, “ weiter zu kämpfen „.

“ Siam kann nicht durchhalten „, schrieb der BRN mit einer Warnung: “ Helfen Sie nicht und unterstützen Sie nicht Siam „.

Der Sicherheitsanalyst Don Pathan sagte, der Anstieg der Gewalt sei mit den Bemühungen der thailändischen Unterhändler und der malaysischer Vermittler an der Grenze verbunden. Die Unterhändler und die Vermittler wollen „ den BRN – Regierungsrat dazu zwingen, an den Tisch zu kommen, ohne dabei mögliche Zugeständnisse zu machen “.

 

  • Quelle: Bangkok Post