Thailands Gewichtheber wegen Doping von den Olympischen Spielen ausgeschlossen

Thailands Gewichtheber wegen Doping von den Olympischen Spielen ausgeschlossen

Bangkok / London. Thailands Gewichtheber stehen bei den Tokyo 2020 Games nach sechs positiven Doping Tests, zwei davon beim amtierenden Olympiasieger, bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr vor einem Verbot. Die thailändischen Sportler ( Gewichtheber ) wurden überführt, nachdem die „ International Weightlifting Federation „ ( IWF ) in Köln zusätzliche Tests durchführte.

Bei den zusätzlichen Tests handelte es sich um Proben, die im vergangenen November von sogenannten “ Zielsportlern “ bei den Weltmeisterschaften in Turkmenistan genommen wurden.

Jede Nation mit drei oder mehr positiven Ergebnissen in einem Kalenderjahr ist dadurch automatisch mit einem Verbot von bis zu vier Jahren konfrontiert. Thailand hatte sechs von 19 Mannschaften bei den Weltmeisterschaften, und seit Dezember 2017 stehen noch zwei weitere Dopingfälle an.

Das Land war auch schon im Jahr 2011 an einem Dopingskandal beteiligt, als sieben weibliche Teenager nach positiven Tests verboten wurden, von denen zwei zu den sechs neuen Fällen gehören.

Thailand veranstaltet die diesjährigen IWF – Weltmeisterschaften im September. Bei einer Aussetzung müssten sich die betroffenen Sportler jedoch zurückziehen und dürfen nicht mehr an den IWF – Weltmeisterschaften teilnehmen.

Die „ International Weightlifting Federation „ ( IWF ) in Köln gab dazu in einer Erklärung bekannt, dass sie zuvor schon einmal neun Länder wegen wiederholter Dopingverstöße suspendiert habe und “ nicht zögern “ werde, das gleiche noch einmal zu tun.

Die Entscheidung wird sich dabei auf ein neues Sanktionspanel aus Anti-Doping Experten und Anwälten aus den USA, Kanada, Deutschland und Neuseeland stützen.

Die ersten beiden positiven Ereignisse der thailändischen Weltmeisterschaften wurden am 23. Dezember bekannt gegeben. Dazu gehören:

  • Die Bronzemedaillengewinnerin der Frauen im Superschwergewicht – Frau Duanganksnorn Chaidee;
  • und der 17-jährige Teerapat Chomchuen, der einzige Mann unter den sechs.
Die Bronzemedaillengewinnerin der Frauen im Superschwergewicht – Frau Duanganksnorn Chaidee
Die Bronzemedaillengewinnerin der Frauen im Superschwergewicht – Frau Duanganksnorn Chaidee

Die anderen vier, die am Mittwoch von der IWF genannt wurden sind:

  • der amtierende Olympiasieger Sopita Tanasan ( 48 kg )
  • und Sukanya Srisurat ( 58 kg ) sowie
  • Thunya Sukcharoen
  • und Chitchanok Pulsabsakul.
Sopita Tanasan ( 48 kg ) und Sukanya Srisurat ( 58 kg )
Sopita Tanasan ( 48 kg ) und Sukanya Srisurat ( 58 kg )

Sukanya und Thunya gewannen beide Weltmeisterschaftsgold in Turkmenistan, wo Thailand in der Medaillen Tabelle hinter China den zweiten Platz belegte.

Anfang dieses Monats feierte der thailändische „ Amateur Weightlifting Federation „ ( TAWA ) sein 60-jähriges Bestehen mit einem Besuch im IWF Hauptquartier in Budapest. Während der Feier sprach die Präsidentin der TAWA, Frau Boossaba Yodbangtoey, von den großen Fortschritten des Sports in den letzten Jahren.

Frau Boossaba ist auch noch die Generalsekretärin der „ Asian Weightlifting Federation „ und ihr Ehemann, Generalmajor Intarat Yodbangtoey, ist der Vizepräsident der IWF.

Frau Boosaba und Generalmajor Intarat Yodbangtoey zusammen mit Tamas Ajan, Präsident der International Weightlifting Federation
Frau Boosaba und Generalmajor Intarat Yodbangtoey zusammen mit Tamas Ajan, Präsident der International Weightlifting Federation

Frau Boossaba sagte in Budapest, das Gewichtheben sei Thailands populärste olympische Sportart, und ihr Erfolg bei der Rekrutierung von Mädchen für diesen Sport habe sie zu einem “ Vorbild “ für viele andere Sportler gemacht.

Die TAWA sagte in einer Erklärung in den sozialen Medien, dass sie von den neuen positiven Doping Ergebnissen “ sehr überrascht und verwirrt “ worden sei. Die TAWA habe deswegen bereits eine interne Untersuchung eingeleitet. “ Wenn sich herausstellt, dass es Missetäter gibt, werden sie natürlich bestraft werden“, sagte er.

Frau Boosaba stand am Mittwoch nicht sofort für eine offizielle Stellungnahme zur Verfügung.

Die IWF hatte in einer Erklärung gesagt, dass sie mehr als die Hälfte der 600 Athleten bei der Weltmeisterschaft 2018 ohne positive Ergebnisse getestet habe.

Anschließend wurden im “ Anti-Doping Labor “ in Köln weitere Proben mit “ gezielten Proben von Sportlern “ durchgeführt, wobei “ die modernste verfügbare Technik verwendet wurde: die sogenannte Gaschromatographie Verbrennungs Isotopen Verhältnis Massenspektrometrie ( GC-C-IRMS ) „.

Dies führte zu den positiven Ergebnissen bei den Thais.

Gewichtheben ist in Tokio 2020 tatsächlich auf Bewährung, nachdem bekannt wurde, dass es im Olympischen Spielplan einen weiteren Platz einnimmt.

Die IWF hat ihre Anti-Doping Verfahren verschärft und sagte: “ Die IWF ist weiterhin bestrebt, die fortschrittlichsten Testverfahren zu implementieren, um sicherzustellen, dass die sehr kleine Minderheit, die betrügt, identifiziert und sanktioniert wird „.

„Mit den Anti-Doping Bemühungen der IWF vor, während und nach den „ IWF World Weightlifting Championships 2018 „ wurde dies erneut bewiesen „.

 

  • Quelle: Bangkok Post