An der südlichen Grenze zwischen Thailand und Malaysia „ Boom Boomt „ ein unwahrscheinlicher Rotlichtbezirk

An der südlichen Grenze zwischen Thailand und Malaysia „ Boom Boomt „ ein unwahrscheinlicher Rotlichtbezirk

Su-ngai Golok. An der südlichen Grenze zwischen Thailand und Malaysia, liegt auf der einen Seite der thailändisch – malaysischen Grenze die Stadt Su-ngai Golok, und auf der malaysischen Seite die Stadt Rantau Panjang. Die beiden Städte sind durch den Fluss Golok sowie jahrzehntelang wütende Kämpfe zwischen den muslimischen Separatisten getrennt, die unter der malaysischen Flagge einige der südlichen Gebiete Thailands zurückerobern wollen. Mittlerweile hat sich das Bild geändert, und in der kleinen Grenzstadt Su-ngai Golok boomt ein unwahrscheinlicher Rotlichtbezirk.

Die wahre Geschichte in Su-ngai Golok ist die blühende kleine Grenzstadt, die die malaysischen Männer jeden Abend anzieht, um die “ Freuden des Fleisches „, laute Musik, Karaoke, reichlichen Schnaps und “ die Damen “ zu genießen. Alle diese “ Lifestyle – Artikel “ waren und sind etwas südlich des Flusses in Malaysia verpönt.

Obwohl die berüchtigtsten Tage der Grenzstadt in der Vergangenheit liegen, lockt sie noch immer zahlreiche Männer jede Nacht über den Fluss.

Thailändische Kaufleute überqueren heute den großen Grenzübergangspunkt in Su-ngai Kolok, um in Kelantan, der malaysischen Grenzstadt auf der anderen Seite einzureisen. Hier machen sie ihre Geschäfte, um Lebensmittel und Haushaltswaren zu verkaufen, da die Nachbarn jetzt mehr Kaufkraft als je zuvor haben.

Su ngai Golok liegt ganz im Süden der thailändischen Provinz Narithawat und ist aufgrund seiner grenzüberschreitenden Sauferei und Ausschweifung mittlerweile ein sogenannter „ Zero Ground „ geworden. Mit rund 38.000 Einwohnern ist es keine blühende Metropole, aber wenn die Sonne untergeht, strömen die Männer aus dem Süden der Grenze über den Fluss, um hier die Unterhaltung zu genießen, die ihnen in der strengen muslimischen Provinz Kelantan natürlich nicht zur Verfügung steht.

Su-ngai Golok
Su-ngai Golok

Wenn es nicht die strategisch günstige Lage an der Hauptstraße in Richtung Süden von Thailand wäre, würden Sie vermutlich niemals von Su-ngai Golok hören. Abgesehen von seinem aufstrebenden Ruf als südliches Rotlichtviertel ist dies auch ein strategisches Ziel für Bombenanschläge und Empörung von Menschen südlich der Grenze, die die Stadt als Inbegriff für alles das sehen, was mit „ thailändischer und westlicher Dekadenz “ zu tun hat und falsch ist.

Die Zahl der Todesopfer im tiefen Süden entspricht der Zahl der Opfer des Konflikts im Gaza – Streifen – dass sind seit 2004 rund 7.000 Menschen. Über die brutale Gewalt im tiefen Süden wird in den nationalen und internationalen Medien nur selten etwas berichtet.

In den südlichen Provinzen Thailands – Pattani, Yala und Narithawat – ereignen sich fast täglich gewalttätige Angriffe. Bisher gibt es trotz zahlreichen Bemühungen durch die Behörden aber kaum Anzeichen für einen Rückgang der Angriffe der Aufständischen.

Zurück in Su ngai Golok ist es nur ein Teil des Nachtlebens, wo der Lärm der Diskotheken gelegentlich durch eine Bombe unterbrochen wird. Schreckt es die Männer ab, die über die Grenze gehen, um dort ihre Nächte zu verbringen oder die thailändischen Frauen, die in den Bars arbeiten? Nein, auf keinen Fall!

Die Nachtclubs und Bars sind fast täglich eine Zielscheibe für die wahllosen hausgemachten Rohrbomben und Autobomben. Aber selbst die Explosionen der Bomben schwächen den Enthusiasmus für eine gute Nacht kaum ab. Tatsächlich steigt der Ruf von Su ngai Golok als “ Anlaufstelle für nächtliches Amüsement “ bereits seit einer längeren Zeit immer weiter an. Bedingt dadurch steigt die Grenzstadt allerdings auch in der  Rangliste der Aufständischen, die sich dazu äußern wollen, ebenfalls weiter an.

Die Unruhen in der Stadt tun der Begeisterung der Männer, die sie in der Nacht besuchen, wenig ab. Und zum Glück werden die meisten von ihnen nach ihrer spaßigen Nacht am frühen Morgen wieder unverletzt über den Fluss in den konservativen malaysischen Staat nach Hause fahren.

Aber für die Mädchen und Frauen, die in Su-ngai Golok arbeiten, ist dies eine ständige Bedrohung für ihr Leben. Schließlich geht es für sie ( und für ihre Familien ) um viel Geld.

Die Männer zahlen gutes Geld für die in der Stadt erbrachten Dienstleistungen – die Mädchen wollen die Männer von ihrem Geld trennen und sind dafür bereit, das Risiko einzugehen, ihren Handel an einem solch gefährlichen Ort zu betreiben.

Mit einer einzigen Brücke über den Golok Fluss würde man denken, dass Polizei und Armee den Verkehrsfluss über den Fluss steuern können. Aber in der Realität sieht es wie immer etwas anders aus. Viele der Besucher schlittern mit dem Boot über den kleinen Fluss und überqueren die Grenze illegal und unerkannt. Normalerweise kommen sie ohne Pässe oder Identifikationsmittel und sind dann für die Behörden, wenn das Schlimmste passiert, nur schwer zu identifizieren. 

Wenn Sie von Thailand in Richtung Süden fahren und die Flussgrenze nach Malaysia überqueren möchten, gibt es nur eine offizielle Straße durch Su-ngai Golok. Es scheint also, dass die Zukunft und der Ruf der kleinen Städte mit der Gewalt, die keine Anzeichen von Nachlassen zeigt, weiter wachsen werden.

 

  • Quelle: The Thaiger