Die meisten Thailänder leben von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck

Laut GoBear leben die meisten Thailänder nur noch von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck

Bangkok. GoBear ist ein internationaler Finanzsupermarkt, in dem Verbraucher ihre Versicherungs- und Bankprodukte vergleichen können, um die finanzielle Gesundheit der Verbraucher zu verbessern. Gestern, am Donnerstag den 17. Oktober 2019 hat GoBear seine Informationen veröffentlicht, die den finanziellen Lebensstil der thailändischen Bürger belegen sollen.

 

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Die Ergebnisse sind nicht gerade die besten, aber es ist auch nicht schockierend, wenn man dabei viele Aspekte berücksichtigt.

49,8 % der Thailänder im Alter zwischen 18 und 65 Jahren haben nur genug Geld, um das tägliche Leben zu decken, nachdem sie alle monatlichen Rechnungen bezahlt haben, berichtet GoBear in seiner Studie.

Der höchste Prozentsatz der Personen, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben, ist die Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen mit 53 %.

Es folgt die Altersgruppe der 56- bis 65-Jährigen und der 26- bis 35-Jährigen, die zu 51 % von Lohn zu Lohn leben.

Wenn diese Informationen neben weiteren Daten stehen, in denen die meisten Thailänder mit 53 Jahren in Rente gehen möchten, ergibt dies überhaupt keinen Sinn und lässt uns darüber nachdenken, ob wir unser Leben neu auf die Realität abstimmen sollten.

Dazu kommt, dass rund 15 % der Berufstätigen überhaupt keine Ersparnisse haben. Sie leben quasi von der Hand in den Mund, berichtet GoBear weiter.

Benjarong Suvarnkiri von „ME by TMB“ (Thai Military Bank) gab an, dass die Thailänder mit einem „Geldmangel“ konfrontiert sind, bei dem 25 % der Bevölkerung ihr Geld monatlich nur noch hin und her ziehen müssen, um ihre Zahlungen und andere Kosten zu decken, damit sie überhaupt noch über die Runden kommen.

Thailands Anteil an Staatsbürgern, die mit Geldproblemen konfrontiert sind, ist höher als in den meisten Ländern in Südostasien, einschließlich Indonesien, obwohl die Thailänder statistisch gesehen  ein höheres Durchschnittseinkommen haben als die indonesischen Staatsbürger.

GoBear berichtete auch, dass rund 15 % der Thailänder bei einer plötzlichen Arbeitslosigkeit überhaupt keine mehr Ersparnisse haben, von denen sie dann ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Dagegen willen die meisten Thailänder allerdings schon im Alter von 53 Jahren in den Ruhestand gehen, stellt GoBear in seiner Studie fest.

Dies ist allerdings auch wesentlich schneller, als die durchschnittliche Meinung von Bürgern in den anderen Wirtschaftszonen, einschließlich Hongkong, den Philippinen und Indonesien.

Auch wenn das Ziel, in den Ruhestand zu treten, recht früh erreicht wird, sparen die meisten Thailänder Geld oder tätigen die dazu notwendigen Investitionen erst viel später als die Bürger dieser drei Länder. Das Problem tritt laut der Meinung von vielen Thailändern erst dann auf, wenn bei Eintritt des Rentenalters kein Geld mehr zur Verfügung steht.

 

  • Quelle: Sanook, GoBear