Das Handelsministerium bereitet sich auf die Wiederaufnahme der Freihandelsgespräche mit der Europäischen Union vor

Das Handelsministerium bereitet sich auf die Wiederaufnahme der Freihandelsgespräche mit der Europäischen Union vor

Bangkok: Das Handelsministerium bereitet sich zusammen mit den einschlägigen Agenturen und den dazu gehörigen Organisationen im ganzen Land über einem Vorschlag auf die Wiederaufnahme der Freihandelsgespräche mit der Europäischen Union (EU) vor.

Bereits Mitte Oktober hatte das thailändische Ministerium für internationale Handelsverhandlungen (DTN) auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der EU gedrängt.

Das Ministerium für internationale Handelsverhandlungen (DTN) diskutiert mit den Interessenträgern über die Wiederbelebung der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU.

Das Ministerium plant, dem Ausschuss für internationale Wirtschaftspolitik (IEPC) und dem Kabinett einen Vorschlag zur Prüfung im November 2019 vorzulegen, sagte Herr Auramon Supthaweethum, der Direktor der Abteilung.

Thailand rechne damit, dass die Verhandlungen mit der EU bis zum Ende des Jahres (2019) wieder aufgenommen werden können, fügte er weiter hinzu.

Frau Auramon Supthaweethum, die Generaldirektorin des Ministeriums für Handelsverhandlungen, sagte, eine Zusammenfassung der Stellungnahmen werde einem Ausschuss für internationale Wirtschaftspolitik unter dem Vorsitz des stellvertretenden Premierministers Somkid Jatusripitak vorgelegt.

Laut Frau Auramon befürworten zwar viele Parteien die Wiederaufnahme der Handelsgespräche, anderer Seitz äußerten sie sich jedoch auch besorgt über den möglichen Zustrom von Produkten wie Wein und Spirituosen zu einem Null-Prozent Tarif nach Thailand, falls letztendlich ein Handelspakt unterzeichnet werden sollte.

Einige Parteien befürchteten, dass der Zugang zu billigem Wein und Spirituosen die öffentliche Gesundheit beeinträchtigen könnte, fügte sie hinzu.

Sie sagte, Thailand werde in der Zwischenzeit im nächsten Monat auch noch weitere Freihandelsgespräche mit der Türkei führen.

Der Rat für auswärtige Angelegenheiten der Europäischen Union kündigte bereits am 14. Oktober 2019 eine Entschließung zur Verbesserung seiner Beziehungen zu Thailand an. Der Rat erklärte dazu, dass es dabei auch um die Unterzeichnung von Partnerschaftsabkommen und der Wiederbelebung der Freihandelsverhandlungen zwischen Thailand und der EU geht.

Es gibt dabei viele Chancen und neue Herausforderungen für Thailand, sagte er.

Ein Abkommen zwischen Thailand und der EU wird eine neue Ära für die thailändischen Exportprodukte einleiten und gleichzeitig auch noch weitere internationale Investoren anziehen, fügte er weiter hinzu.

Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA), die Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz vertritt, muss noch konsultiert werden, ob sie ebenfalls die Gespräche mit Thailand wieder aufnehmen möchte.

Diese Verhandlungen sind seit den ersten beiden Runden in den Jahren 2005 – 2006 seit mehr als 13 Jahren ins Stocken geraten.

Sieben europäische Staaten gründeten 1960 die EFTA, um den Freihandel und die wirtschaftliche Integration zu fördern, aber Großbritannien, Österreich, Dänemark und Portugal entschieden sich anschließend für den Beitritt zur parallelen, aber konkurrierenden Europäischen Union (EU).

Lichtenstein, das bisher durch die Schweiz vertreten wurde, wurde 1991 das vierte Mitglied der EFTA.

Im Jahr 2018 beliefen sich die thailändischen Exporte in die EU auf 25,04 Milliarden US-Dollar, dominiert von Computern und Computerteilen, elektrischen Schaltkreisen, elektronischen Produkten, Edelsteinen und Schmuck sowie Klimaanlagen und Teilen.

Die thailändischen Einfuhren aus dem Block beliefen sich im vergangenen Jahr )2018) auf 22,24 Mrd. US-Dollar. Die Hauptprodukte waren Maschinen und Maschinenteile, Flugzeuge, Segelflugzeuge, Luftfahrtausrüstung, elektrische Maschinen und Teile, Chemikalien, Medizin und pharmazeutische Produkte.

Von Januar bis August dieses Jahres beliefen sich die Exporte Thailands in die EU auf 16,09 Mrd. USD, während sich die Importe auf 13,66 Mrd. USD beliefen.

 

  • Quelle: Bangkok Post, The Nation Thailand