Das Finanzministerium denkt über weitere Konjunkturmaßnahmen als Neujahrsgeschenk nach

Das Finanzministerium denkt über weitere Konjunkturmaßnahmen als Neujahrsgeschenk nach

Bangkok. Das Finanzministerium denkt über weitere Hilfs- und Konjunkturmaßnahmen für verschiedene Sektoren nach, um das Wirtschaftswachstum für das gesamte Jahr nach dem schwachen Zahlen des dritten Quartals doch noch anzukurbeln und zu steigern. Wenn weitere Maßnahmen in die Wege geleitet würden, sollten die Bürger dies als ein Neujahrsgeschenk der Regierung ansehen, sagte Finanzminister Uttama Savanayana.

Herr Uttama sagte gegenüber den Medien, dass die Maßnahmen allerdings dazu beitragen müssen, nicht nur die Binnenwirtschaft sondern auch den Konsum wiederzubeleben. Das gilt insbesondere für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), fügte er hinzu.

„Das Ministerium beobachtet die wirtschaftliche Situation des Landes sehr genau“, sagte er. „Ein neues Konjunkturpaket ist durchaus noch möglich. Und wenn es noch vor Jahresende eingeführt wird, ist dies ein Neujahrsgeschenk für die Öffentlichkeit“, betonte er.

Das Wirtschaftswachstum von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr im dritten Quartal veranlasste den Nationalen Rat für Wirtschaft und soziale Entwicklung, seine BIP Prognose für 2019 erneut auf 2,6 % zu senken – von einer früheren Prognose von zunächst 3,2 % und dann 2,7 .

Erst kürzlich hatte Finanzminister Uttama gesagt, dass es doch sehr unwahrscheinlich sei, dass das Wachstum in diesem Jahr noch die 2,8 % erreichen würde, wie vorher vom Finanzministerium prognostiziert wurde.

In diesen schwierigen Zeiten seien besondere Impulse erforderlich, da jeder Sektor die wirtschaftliche Abkühlung in unterschiedlichem Maße tolerieren könne, fügte er hinzu. Dagegen brauchen der Agrarsektor und die klein und mittelständigen Unternehmen (KMU) jedoch noch weitere Unterstützung, betonte er.

Dazu kommt, dass sich die weltweite Konjunkturabkühlung auch negativ auf die Exporte des Landes ausgewirkt haben, die rund 70 % des thailändischen BIP ausmachen, sagte Herr Uttama weiter.

Die Wurzel des Problems liege darin, dass die Hersteller des Landes nach wie vor konventionelle Produkte herstellen, die unter den gegenwärtigen Umständen schwer zu verkaufen sind, wodurch nicht nur die Beschäftigung beeinträchtigt wird, sondern auch noch die Kaufkraft geschwächt werde.

Nach den Angaben von Finanzminister Uttama haben sowohl die einheimischen als auch die ausländischen Investoren nach wie vor Vertrauen in den Eastern Economic Corridor (EEC) gesetzt, nachdem die dortige Basisinfrastruktur bereits gute Fortschritte gemacht hatte.

Der Eastern Economic Corridor müsse aggressiv gefördert werden, um die Investoren dazu zu bewegen, ihre Investitionen in dem Korridor ebenfalls anzukurbeln, sagte er.

Der Eastern Economic Corridor ist das Vorzeigeinvestitionsprogramm der Regierung und erstreckt sich über die östlichen Provinzen Chon Buri, Rayong und Chachoengsao. Die Regierung strebt an, dass auf dem Korridor insgesamt zwölf Zielindustrien angesiedelt werden.

Thailand stehe jetzt an einem Wendepunkt, um mit der neuen Wirtschaft Schritt zu halten, sagte Minister Uttama. Wenn es Thailand gelingt, und sich über den EEC anpassen könne, könne das Land weiter vorankommen, fügte er hinzu.

Finanzminister Uttama erinnerte ebenfalls daran, dass die Tourismusbehörde von Thailand (TAT) am 11. November die Kampagne „Visit Thailand With 100 Baht“ gestartet hat. Auch mit dieser Kampagne versucht die Regierung, die sich abschwächende Wirtschaft durch verschiedene Maßnahmen wieder in Schwung zu bringen, sagte er

 

  • Quelle: Bangkok Post