BANGKOK. Premierminister Prayuth Chan o-cha fordert alle Thailänder nachdrücklich auf, endlich mit dem „Zank“ aufzuhören und stattdessen beim Aufbau des Landes zu helfen. Premierminister Prayuth appellierte an alle Thailänder, ungeachtet ihrer politischen Differenzen und Zugehörigkeiten, nicht mehr miteinander zu streiten und weiter Hass zu verbreiten und stattdessen den Mechanismus der Demokratie zum Aufbau des Landes zu nutzen.
In seiner Rede vor den Medien im Government House sagte der Premierminister gestern (6.Januar), dass er, wenn gute Dinge geschehen, möchte, dass das Land weiter vorwärts geht und nicht wieder zurückgezogen wird. Prayuth fügte weiter hinzu, dass er sich in den letzten 5 bis 6 Jahren für das Wohl von Land und Leuten engagiert und für sie gearbeitet hat. Dabei habe er keine „Sehnsucht nach Macht“ gehabt, betonte er.
„Wer sagt, dass es in der Politik nur um Macht und Interessen geht? Ich will keine Macht oder irgendwelche Interessenbindungen. Warum vertrauen sie mir nicht? “, fragte er anscheinend rhetorisch.
Er sagte, dass er nie aufgehört habe, über das Lösen von Problemen nachzudenken und es ihm nichts ausmachen würde, wenn er zurechtgewiesen würde, und dass er bereit sei, sich zu erklären oder vor Gericht zu gehen, wenn er wegen Korruption angeklagt werden sollte.
Er merkte jedoch an, dass die meisten Gespräche über die angebliche Korruption seiner oder seiner Regierung unbegründet seien und von seinen Gegnern nur dazu genutzt wird, um weiteren Hass anzustiften.
„Ist es an der Zeit, die Saat des Hasses zu säen? Das Schlammschleudern wird nicht dabei helfen, auch nur eines der Probleme des Landes zu lösen“, fügte er weiter hinzu.
„Ich würde gerne sagen, dass es genug ist. Helfen wir beim Aufbau des Landes. Hören wir uns an, was die Regierung getan hat und welche Vorteile sich daraus ergeben. Wenn sie (die Kritiker) nicht zufrieden sind, sagen Sie es einfach und die Regierung wird versuchen, (die Probleme) zu lösen “, sagte er weiter.
Der Premierminister forderte seine Gegner außerdem dazu auf, nicht jedes Forum zu nutzen, um ihn und seine Verwaltung zu diskreditieren, „weil es nutzlos ist, da es sich nicht im Rahmen des Justizprozesses befindet“, betonte er.
In Bezug auf die Anschuldigungen in den Medien behauptete der Premierminister, er habe seine Macht niemals missbraucht, um die Medien zu verfolgen oder zu schikanieren, obwohl er in den letzten fünf Jahren von Kolumnisten und Karikaturisten oftmals kritisiert und mit Satire behandelt wurde.
„Wenn sie (die Medien) etwas falsch machen, werden sie gemäß dem Gesetz behandelt. Ich muss dazu keine extra Bestellung aufgeben. Wenn wir die Gesetze nicht als Grundlage des Landes verwenden, wäre es kein Land, sondern etwas Primitiveres“, sagte der Premierminister.
Seine Rede kam, nachdem in den Medien über eine Umfrage von Super Poll berichtet wurde, die von bedrohlichen Zeiten für die Regierung spricht.
Wie die thailändischen Medien in dieser Woche berichten, deutet eine neue Umfrage von Super Poll auf bedrohliche Zeichen für die Regierung hin, da ihre Befürworter gesunken und ihre Gegner gestiegen sind. Die enge Kluft zwischen den Regierungsanhängern und den Rivalen könnte schon bald für neue Unruhen im Land sorgen, befürchtet die thailändische Presse.
Der CEO von Super Poll, Herr Noppadon Kannika warnt ebenfalls davor, dass die enge Kluft zwischen den Regierungsanhängern und den Rivalen schon bald zu neuen Konflikten führen könnte.
Die meisten Unterstützer der Regierung sind Menschen, die mit der Opposition nicht einverstanden sind und von den neuen Maßnahmen der Regierung profitieren. Dagegen glauben die Gegner der Regierung Prayuth, dass sie von einer Vetternwirtschaft profitieren, und dabei korrupt und nutzlos sind.
Befürworter von Prayuth in Zahlen:
April 2019 56,1 %
Juli 2019 55,5 %
September 2019 46,0 %
Oktober 2019 43,7 %
November 2019 49,0 %
Januar 2020 29,4 %
- Quelle: Thai PBS World