Der thailändische Außenminister erklärt, warum die Regierung die Evakuierung in Wuhan nicht beschleunigen kann.

Der thailändische Außenminister erklärt, warum die Regierung die Evakuierung in Wuhan nicht beschleunigen kann.

BANGKOK / WUHAN. Der thailändische Außenminister erklärt der Öffentlichkeit, warum die Regierung die Evakuierung in Wuhan nicht beschleunigen kann. Außenminister Don Pramudwinai erklärte am Sonntag (2. Februar), es handele sich bei der Evakuierung der thailändischen Bürger aus Wuhan nicht um einen Wettbewerb, um eine Antwort auf die Beschuldigung der thailändischen Regierung zu geben, ihre Bürger nur langsam aus der chinesischen Stadt Wuhan zu evakuieren.

„Achten sie nicht darauf, welches Land als erstes seine Bürger aus Wuhan evakuiert. Stattdessen ist es für uns viel wichtiger, dass die thailändischen Bürger bei ihrer Rückkehr nach Thailand sicher sind. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass alle evakuierten Bürger frei von Viren sind“, sagte Außenminister Don Pramudwinai.

Beginnend mit dem Lockdown von Wuhan am 26. Januar 2020 sagte Don, die chinesische Regierung sucht die Zusammenarbeit mit allen befreundeten Ländern, um eine weitere Ausbreitung des Virus einzuschränken bzw. zu verhindern.

China unternimmt alle notwendigen Schritte, um die weitere Ausbreitung des Virus zu kontrollieren, sagte Don. Thailand hat auf diese Nachricht positiv reagiert, zumal die chinesischen Behörden versprochen haben, dass die thailändischen Leute, die noch in Wuhan feststecken, eine gute Pflege erhalten.

Während er die Situation in China überwachte, sagte Don, die thailändische Regierung habe einen kommerziellen Flug für die Evakuierung gechartert und ein WeChat Netzwerk zwischen den in Wuhan festgehaltenen Personen, der thailändischen Botschaft in Peking und dem thailändischen medizinischen Personal eingerichtet.

Er sagte, Premierminister Prayuth Chan o-cha sei sich der Situation voll und ganz bewusst und habe die Behörden bereits angewiesen, zur Evakuierung bereit zu sein, sobald die chinesische Regierung grünes Licht für die Evakuierung geben werde.

Die chinesischen Behörden hatten von Anfang an klargestellt, dass sie keine Massen Evakuierungen von Ausländern befürworte. Die zuständigen Behörden befürchten, dass bei einer Massen Evakuierung eine weitere Ausbreitung des Virus nicht ausgeschlossen werden kann. Sobald die chinesischen Behörden mit einer Evakuierung einverstanden ist, werden die Thais aus Wuhan ausgeflogen, sagte Don.

Japan und die USA, die auch Konsularbehörden in Wuhan haben, durften ihre Bürger schließlich am 28. Januar aus der geschlossenen Stadt Wuhan ausfliegen.

Don fuhr fort, dass ursprünglich nur 64 Thailänder, darunter 49 Studenten und 15 Touristen, die Evakuierung aus China suchten. Allerdings sei die Zahl der Thais mittlerweile auf rund 160 Personen angestiegen.

Der Außenminister merkte an, dass die Studenten alle am selben Ort in Wuhan wohnen und sich auf eine schnelle Abreise vorbereiten könnten. In der Zwischenzeit sind andere Thailänder in der Stadt verstreut und benötigen eine detaillierte Koordination, um sie für die Luftbrücke zusammenzubringen, fügte er hinzu.

In Bangkok müssten zudem spezielle Vorbereitungen für die Heimkehrer getroffen werden. Dazu gehören unter anderem ein entsprechendes ausgebildetes Personal, die medizinische Ausrüstung und der Charterflug selber, sagte Minister Don.

Er wies auch noch darauf hin, dass eine Eile bei der Evakuierung dazu führen könne, dass einige Thailänder die Flucht verpassen oder andere ernsthafte Probleme haben, während das wichtigste Ziel darin bestehe, „dass sie (die Evakuierten) sicher sind, nicht krank sind und genug zu essen und zu trinken haben“.

„Bitte verstehen sie die Situation richtig und geraten sie nicht in Panik. Seien Sie sich einig und unterstützen Sie ein freundliches Land in Schwierigkeiten und verstehen Sie deren Schwierigkeiten an einem kritischen Punkt. Es gibt nichts Wertvolleres, als einen Verbündeten in Not zu verstehen und umsichtige Gegenseitigkeit zu gewährleisten “, sagte Don.

 

  • Quelle: Thai PBS World