Die Zahl der Todesopfer durch den Coronavirus steigt auf über 1.500

Die Zahl der Todesopfer durch den Coronavirus steigt auf über 1.500

PEKING – Die Zahl der Todesopfer durch Chinas neue Coronavirus Epidemie stieg am Samstag (15. Februar) auf über 1.500 Personen an, nachdem 139 weitere Menschen in der Provinz Hubei, dem Epizentrum des Ausbruchs, gestorben waren.

Die Gesundheitskommission der Provinz meldete außerdem 2.420 neue Fälle des COVID-19-Stammes, etwa die Hälfte der Fälle vom Vortag.

Inzwischen sind mehr als 1.520 Menschen an dem Ausbruch des Coronavirus gestorben, der im Dezember in Hubeis Hauptstadt Wuhan zum ersten Mal auftrat und einen Monat später zu einer landesweiten Epidemie führte.

Mittlerweile sind mehr als 67.000 Menschen infiziert, wobei die meisten Todesfälle in Hubei auftreten.

Das Ausmaß der Epidemie schwoll diese Woche an, nachdem die Behörden in Hubei ihre Kriterien für die Zählung von Fällen geändert und Tausende neuer Patienten in ihre Liste aufgenommen hatten.

Fälle, die durch Lungenbildgebung „klinisch diagnostiziert“ wurden, werden jetzt zusätzlich zu den Fällen gezählt, die sich in Labortests als positiv erwiesen haben.

Durch die Überarbeitung fügte Hubei am Donnerstag fast 15.000 weitere Patienten hinzu, wobei die Weltgesundheitsorganisation (WHO) feststellte, dass Fälle, die Wochen zurückliegen, rückwirkend gezählt wurden. Am Freitag wurden in Hubei über 4.800 Fälle gemeldet.

Laut den Angaben der Behörden wurden während des Ausbruchs 1.716 medizinische Mitarbeiter infiziert, sechs starben an der Krankheit. In Thailand wurde jetzt ebenfalls ein neuer Fall gemeldet, bei dem sich ein medizinischer Mitarbeiter bei einem Patienten infiziert und die Gesamtzahl des Landes seit Januar auf 34 erhöht hatte.

Der neue Fall ist eine 35-jährige Frau, die die Krankheit durch Kontakt mit einem Patienten bekam, berichtete der Generaldirektor der Abteilung für Krankheitskontrolle Dr. Suwanchai Wattanayingcharoenchia am Samstag auf einer Pressekonferenz.

Vierzehn Menschen haben sich bisher schon erholt und sind wieder nach Hause zurückgekehrt, fügte er hinzu.

Das Gesundheitspersonal ist eine der am stärksten gefährdeten Gruppen. Peking gab am Freitag bekannt, dass während des Ausbruchs 1.716 medizinische Mitarbeiter infiziert wurden und sechs an der Krankheit starben.

Die meisten Infektionen bei Gesundheitspersonal waren in Hubeis Hauptstadt Wuhan zu verzeichnen, wo es vielen an geeigneten Masken und Ausrüstung mangelte, um sich in Krankenhäusern zu schützen, die mit einer Flut von Patienten zu tun hatten.

Die düsteren Zahlen kommen eine Woche, nachdem Trauer und öffentliche Wut über den Tod eines Whistleblowing Arztes ausgebrochen waren, der von der Polizei in Wuhan gerügt und zum Schweigen gebracht worden war, nachdem er im Dezember den Alarm wegen des Virus ausgelöst hatte.

Am Donnerstag (13. Februar) wurden mehr als 10.000 Menschen in Dörfern in der Nähe der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi ebenfalls unter Quarantäne gestellt, nachdem dort sechs Fälle des tödlichen neuen Coronavirus entdeckt worden waren.

In der ersten Massenquarantäne außerhalb Chinas seit dem Auftreten des Virus Ende Dezember 2019 wird die Landwirtschaftsregion Son Loi, die etwa 40 Kilometer von Hanoi entfernt ist, für 20 Tage gesperrt, teilte das vietnamesische Gesundheitsministerium mit.

Rund um die sechs Dörfer, aus denen Son Loi besteht, wurden Kontrollpunkte eingerichtet, sagte ein Team der AFP am Rande des Gebiets im Bezirks Binh Xuyen.

Der Befehl kommt, nachdem das Gesundheitsministerium berichtet hat, dass fünf Personen mit dem Coronavirus infiziert wurden. Es wurde später noch ein sechster Fall angekündigt.

Sie alle stammten von einer Arbeitnehmerin, die zur Ausbildung nach Wuhan in Zentralchina geschickt wurde – wo das Virus entstand.

Die Krankheit breitete sich dann auf ihre Familie und ihre Nachbarn, darunter auch ein drei Monate altes Baby aus.

Vietnam, das eine poröse Grenze zu China hat, hat 16 bestätigte Fälle des Coronavirus, einschließlich der Fälle in Son Loi.

Es hatte bereits alle Flüge vom und zum chinesischen Festland verboten, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Außerdem wurden neue Touristenvisa für chinesische Staatsangehörige oder Ausländer ausgesetzt, die in den letzten zwei Wochen in China waren.

 

  • Quelle: Bangkok Post