Premier Somchai nach Audienz geknickt, Chalerm wütend

Am Abend waren Gerüchte im Umlauf, daß Somchai das Parlament auflösen werde, doch Somchai wollte nicht kommentieren. Er sagte nur, er habe den König über die politische Lage informiert. Das sei ein ganz normaler Bericht gewesen, wie es jeder Premierminister vor ihm gemacht habe.

Auf die Frage, ob der König ihm einen Rat erteilt habe, sagte Somchai: „Ich fürchte, ich kann darüber nicht reden.“ Somchai wolle weiterarbeiten und nicht aufgeben.

Eine „Quelle“ berichtete, nach der Audienz habe es regen Telefonate zwischen Mitglieder der Regierungspartei PPP gegeben, die eine mögliche Auflösung des Parlaments zum Thema hatten.

Premier auf dem Schleudersitz

Die Anti-Korruptionsbehörde NCCC will am 16. Oktober entscheiden, ob sie Korruptionsvorwürfe gegen den Premierminister aufrecht erhält. Es geht um einen Fall, der zehn Jahre zurückliegt und in den Manit Suthaporn verwickelt war. Es ging um den Verkauf eines Grundstückes in Pathum Thani, das dem Staat gehörte. Manit soll in seine eigene Tasche gewirtschaftet haben. Unter der Regierung Surayud wurde Manit für dieses Fehlverhalten entlassen. Somchai, zu dieser Zeit Staatssekretär im Justizministerium, wird der Vorwurf gemacht, von dem Vorgang zumindest gewußt und unter den Teppich gekehrt zu haben.

Chalerm will PAD „eine aufs Maul hauen“

Gesundheitsminister Chalerm Yubamrung sagte am 13. Oktober, er wolle den Führern der PAD „eine aufs Maul hauen“, weil diese nach den Gewalttätigkeiten geäußert hatten, sie würden die Polizei hassen.

Chalerm betonte, er sei ein ehemaliger Polizeioffizier, und es sei nicht im Sinne der Polizei gewesen, Demonstranten zu töten. Er habe auch keine Befehle an die Polizei erteilt, denn er sei Gesundheitsminister und nicht Innenminister. bp, tn