Flughafendirektor soll an Schließung schuld sein

Bei einer Vorstandssitzung der AoT am 12. Dezember wiesen die Mitglieder darauf hin, daß Serirat am 25. November um 21 Uhr die Schließung des Flughafens verkündet habe. Die Entscheidung habe er getroffen, ohne einem dafür vorliegenden Notfallprotokoll zu folgen.

Dieses sieht vor, mit den zuständigen Behörden und Vertretern der Fluggesellschaft eine Sitzung einzuberufen. Das Ergebnis der Sitzung müsse dann in einem Bericht „Notice to Airmen“ (Notam) zusammengefaßt werden.

Dies ist aber erst verspätet geschehen. Der Notam-Bericht wurde erst gegen Mitternacht ausgegeben. In den drei Stunden davor herrschte mangels Informationen das totale Chaos. Flugzeuge warteten auf die Startgenehmigung, Maschinen mit Kurs auf Bangkok mußten zu Heimatflughäfen zurückkehren. Ferner ordneten innerhalb der drei Stunden Mitarbeiter des Flughafens die Evakuierung des Gebäudes an. Flüge konnten daraufhin nicht mehr abgefertigt werden.

Wenn dem Protokoll gefolgt worden wäre, hätten noch bis zu 40 Maschinen starten, Panik und Konfusion unter Passagieren hätte reduziert werden können.

Die AoT-Mitarbeiter, die in dem fraglichen Zeitraum überstürzt ihre Arbeitsplätze verließen, sollen nicht bestraft werden, weil dies allein die Entscheidung des Direktors war. Dieser stellte sein Amt zur Verfügung, aber das Rücktrittsgesuch wurde vom Vorstand abgelehnt.

Serirat sagte, er ließ den Flughafen schließen, weil er belagert und die Flugsicherheit gefährdet wurde.

Ein Mitarbeiter von Swiss International Airlines beklagte sich, daß Mitarbeiter der AoT die Evakuierung eingeleitet hätten, so daß eine Maschine von Swiss Air starten mußte, ohne daß alle Fluggäste an Bord der Maschine waren.

Das Management soll die Vorgänge am 25. November genau analysieren und Vorbereitungen treffen, weil sich der Vorfall wiederholen könnte. bp