Schmutzkampagne gegen Thailand?

Nachdem bereits einer der Vize-Premierminister nach den ersten Reportagen über die Boatpeople gesagt hatte, man wolle Thailand diskreditieren und ein Senator anschließend behauptete, die BBC würde Märchen erzählen, folgte General Manat. Den Wahrheitsgehalt der Reportage von CNN nebst Bildern zweifelte er an und sagte: „Es sieht so aus, als ob ständig versucht werden würde, Thailand zu diskreditieren.“

Anmerkung: Wenn es schlechte Nachrichten gibt, und Thailand hat im Moment nur schlechte Presse, dann ist das immer eine Verschwörung der ausländischen Medien, die von Thaksin bezahlt werden.

Ein internationaler Analyst sagte über die Behandlung der Boatpeople durch das thailändische Militär: „Das alles zeigt, womit wir es bei der Armee zu tun haben, insbesondere in den Grenzprovinzen. Das Militär ist das Gesetz. So lange sie es nicht mit ethnisch-buddhistischen Thais zu tun haben, gehören deren Methoden mit zu den schlimmsten der Welt.“

Hinter Thailands Land-des-Lächelns-Fassade liegt eine schwarze Historie brutaler Unterdrückung. In den 70er Jahren gab es beim Militär antikommunistische Todesschwadronen, Tausende mutmaßlicher Kommunisten wurden 1972 in Pattalung lebendig in Ölfässern fritiert. Sicherheitskräfte und Paramilitärs massakrierten 1973, 1976 und 1992 Demonstranten, die für Demokratie protestierten. 2003 starben in dem von dem damaligen Premierminister Thaksin initiierten „Drogenkrieg“ über 2700 Menschen in außergerichtlichen Tötungsverfahren. 2004 tötete die Armee 32 Aufständische in der Khure Se-Moschee, weitere 78 Moslems in Tak Bai starben, als sie auf Lastwagen transportiert wurden und erstickten. In demselben Jahr wurde Rechtsanwalt Somchai Neelaphaijit von Sicherheitskräften entführt und aller Wahrscheinlichkeit nach ermordet.

Trotz dieser langen Liste schwerer Verbrechen ist weder Amnesty International noch Human Rights Watch oder irgendeiner anderen Menschenrechtsorganisation auch nur ein Fall bekannt, in dem ein Schuldiger, der diese Taten beging, verurteilt worden ist.

Rohingya verhaftet

Da die Armee die Boatpeople nicht mehr still und leise auf dem offenen Meer aussetzen kann, wurde am 27. Januar bekannt gegeben, man habe 78 Rohingya nahe der Insel Surin aufgegriffen und nach Ranong gebracht. Dort wurden sie einem Arzt vorgeführt und erhielten Verpflegung. Die Polizei plant, die Leute nach Burma abzuschieben.

Burma soll helfen

Der Oberbefehlshaber der thailändische Streitkräfte, General Songkitti Jaggabatara, sagte, die burmesischen Militärs seien bereit, das Problem mit den Rohingya zu lösen. General Sonkitti war nach Burma gereist und hatte mit der dortigen Militärjunta das Thema erörtert. Burma wolle sich kooperativ zeigen und verhindern, daß die Rohingya thailändisches Territorium erreichen… Daily Mail, Asia Sentinel, bp, Bangkok Pundit