Demokraten wegen Süden zerstritten

Premierminister Abhisit verteidigte am 16. Juni den Kurs seines Vize-Innenministers Thaworn Senneam, der neben Vize-Premierminister Suthep Thaugsuban für den Süden verantwortlich ist.

Thaworns Arbeitsleistung wird von Kritikern als enttäuschend bewertet, Abhisit habe aber nicht vor, Thaworn zu ersetzen und bezeichnete die Rufe nach Rücktritt als Spielchen der Opposition.

Eine der ersten vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen ist, innerhalb von drei Jahren 54 Milliarden Baht in den Süden zu pumpen, um den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern. Und hier gibt es massive Kritik aus den eigenen Reihen.

Demokratische Abgeordnete aus dem Süden sind der Meinung, dies sei nicht der richtige Weg der Konfliktlösung, die Regierung würde ihre Unfähigkeit durch Geldzahlungen vertuschen wollen. Der Chefberater der Demokraten, der ehemalige Premierminister Chuan Leekpai, mußte sich einschalten und organisierte eine Sitzung mit 20 Abgeordneten aus dem Süden. Er beauftragte die Parlamentarier, die fraglichen Gebiete zu besuchen, über ihre Eindrücke zu diskutieren und die Regierung wöchentlich über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Auch das Militär wird für seine Rolle im Süden kritisiert. General Pathompong Kesornsuk, ehemaliger Chefberater der Armee sagte, Armeechef General Anupong Paochinda und Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan würden zu wenig Verantwortung in bezug auf den Süden übernehmen.

Die beiden Generäle würden zu selten in den Süden fahren, selbst nachdem die Situation dort eskalierte. Beide hätten nur Politik und ihre eigene Interessen im Sinn. Ferner kritisierte Pathompong die Anschaffung von Zeppelinen, die im Süden eingesetzt werden sollen, und bezeichnete das als „Geldverschwendung“.

Lehrerin erschossen, Bombenanschlag auf Polizeirevier

In Yala wurde am 16. Juni eine 55 Jahre alte Lehrerin erschossen, die auf ihrem Motorrad zum Arbeitsplatz unterwegs war.

In Pattani explodierte am gleichen Tag eine Bombe vor einem Polizeirevier. Zwei Beamte wurden dabei getötet, einer verwundet.

In Narathiwat haben über 100 Lehrer ihre Versetzung beantragt, weil die Sicherheitskräfte sie in der Unruheprovinz nicht schützen können.bp, tn