Pensionärsschwemme bedroht SRT

Alte Züge, baufällige Bahnhöfe und ausgefahrene Gleise sind ein deutliches Zeichen, daß die SRT ausschließlich Verluste einfährt. Aber das größte Problem ist ein ganz anderes: Es geht um die pensionierten Mitarbeiter, die die SRT jährlich Milliarden von Baht kosten – und es werden immer mehr.

In diesem Jahr werden 2,77 Milliarden Baht an Pensionszahlungen fällig, 2005 waren es „nur“ 2 Milliarden Baht. Anstatt einen Fond einzurichten, aus dem die Pensionen gezahlt werden, sind die Pensionen im Budget als feste Größe inbegriffen.

Das Finanzministerium schätzt, daß 60 Milliarden Baht bereitgestellt werden müßten, wollte man den Pensionsplan reformieren – und das wird auf Dauer unerläßlich sein.

Schon vor Jahren hatte man das Problem gesehen, und alle Angestellten, die neu eingestellt wurden, werden ihre Pensionen aus einem Pensionsfonds beziehen. Das sind aber nur knapp 1000 Angestellte, die Pensionen der restlichen 25.700 Mitarbeiter müssen aus dem laufenden Budget bezahlt werden.

Wenn es keine Reform gibt – und die Eisenbahnergewerkschaft hatte sich in Gestalt eines zweitägigen unangekündigten Streiks dagegen ausgesprochen – müssen von der SRT im Jahre 2027 rund 4,5 Milliarden Baht an Pensionszahlungen aufgebracht werden. Ein Ende der Zahlungen sei erst 2037 abzusehen.

Das Problem ist hausgemacht, denn alle Regierungen der Vergangenheit setzten auf Straßen – und nicht auf die Eisenbahn. Die weitestgehend einspurigen Schmalspurgleise sind für Reisende unattraktiv, es geht nur langsam voran. Nur 2% der Gütertransporte finden auf der Schiene statt, 98% aller Güter in Thailand werden mit Lastwagen transportiert. bp