Ausländer investieren in Vietnam

Geschäftsführer Viboon Kromadit beschönigt nichts. Der Grund sei nicht nur die Weltwirtschaftskrise, sondern auch politische Faktoren in Thailand selbst, ein Ende der Krise sieht er nicht. Thailand sei zur Zeit am Boden, schlimmer werde es kaum kommen, aber wann es besser werde, das wisse er nicht.

Japaner sind die größten Investoren bei Amata, aber die wandern nach Vietnam ab. So sollen Ausländer 2008 in Vietnam 64 Milliarden Dollar investiert haben, in Thailand waren es aber nur 10 Milliarden Dollar.

Die Investoren würden laut Viboon Thailand direkt mit Vietnam vergleichen – und sich dann vor allem aus politischen Gründen meistens für Vietnam entscheiden. Die Investoren glaubten ferner, Thailand sei kein Land, in dem man angenehm leben könne.

Glück für Amata: Die Firma ist in Vietnam präsent und kann so einige Verluste wieder auffangen. Zwischen 8 und 10% des Einkommens stammen aus Vietnam, man hofft, diese Präsenz weiter ausbauen zu können.

Viboon sagte, momentan bietet Amata in Thailand Grundstücke in einer Größenordnung von insgesamt 10.000 Rai zum Verkauf an. Vor der Krise habe man angenommen, 2000 Rai pro Jahr verkaufen zu können, so daß die Grundstücke im Jahre 2011 alle verkauft gewesen wären.

2004 wurden auf Amatas Grundstücken 102 Fabriken gebaut, durchschnittlich beinahe zwei pro Woche. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind nur sechs neue Fabriken entstanden, durchschnittlich eine pro Monat…

„Wenn das so weitergeht“, sagte Viboon, „dann werden wir die 10.000 Rai immer noch zum Verkauf anbieten, wenn ich alt bin.“

Amata steht ganz oben in der Kette und ist ein guter Indikator für die Konjunktur. Verkauf Amata keine Gewerbegebiete, werden auch keine Fabriken gebaut. Wenn diese nicht entstehen, wird es keine Jobs für Arbeiter geben, die Produktion geht zurück, das Wirtschaftswachstum sinkt. Bp, ThailandCrisis