Neuer Aids-Impfstoff schwächer als erwartet

Bei der thailändischen Impfstudie sollte es endlich geklappt haben. Zum ersten Mal sei es gelungen, so die beteiligten Forscher, das Risiko einer HIV-Infektion deutlich zu senken – um etwa 31%. Die Meldungen überschlugen sich, es war die Rede von einem Durchbruch in der Aids-Forschung.

Hoffnung gibt es sicherlich noch immer. Auch wenn die Teilnehmer der internationalen Aids-Impfstoff-Konferenz in Paris betonten, daß die vollständigen Ergebnisse, die nun präsentiert wurden, nur einen „bescheidenen Erfolg“ zeigten. Denn von den 16.000 Testpersonen hätten sich ohnehin nur 125 mit dem Aids-Virus angesteckt, davon 51 mit Impfung und 74 ohne Impfung. Dies sei eine vergleichsweise kleine Gruppe, um nicht zu sagen, eine zu kleine Gruppe, kritisieren die Wissenschaftler.

Hinzu komme, daß die Wirkung des Impfstoffs mit der Zeit nachlasse, sagte Oberst Nelson Michael, der das Aids-Forschungsprogramm der US-Armee leitet und an der Studie der thailändischen Regierung beteiligt war. Er wisse nicht, wie die Langzeitwirkung des Vakzins sei. dw