Anwohner gegen Tiefseehafen in Songkhla

Die Befürchtung wächst, daß aus Songkhla ein zweites Mab Ta Phut wird, die Industrieanlage im Osten Thailands nahe Pattaya, in der es erst kürzlich zu einem schweren Unfall gekommen war. Aus einem Tanker trat eine Giftwolke aus, mehrere Personen, von Hafenarbeitern bis Anwohnern, wurden dabei vergiftet und mußten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Dies war nach dem Zwischenfall am Tiefseehafen Laem Chabang, bei dem eine Anwohnerin starb, bereits der zweite Unfall dieser Art innerhalb von zehn Tagen.

Ein Sprecher der Demonstranten sagte, wenn die Pläne verwirklicht würden, müßten Bewohner umgesiedelt werden, weil der Hafen auf einem Gelände entstehen, auf dem die Leute schon seit knapp 100 Jahren leben. Damit sich der Hafen überhaupt rentiert – wenn er denn gebaut würde –, müssen gleichzeitig in der Umgebung petrochemische Industrien angesiedelt werden.

Die Demonstranten warfen der Regierung vor, daß kaum je ein ranghöherer Beamter das Gebiet besucht hat, die Dorfbewohner wurden nicht nach ihrer Meinung gefragt. Ferner bringen die Anwohner vor, daß offensichtlich Machbarkeitsstudien gefälscht wurden. In einer heißt es, in dem Gebiet gebe es keine seltenen Tierarten, das sei aber falsch.

Premierminister Abhisit habe zweimal versprochen, daß der Hafen nicht gebaut werde, wenn die Anwohner dagegen seien. Die Demonstranten erinnerten den Premier an seine Zusage. Prachatai