Phuket: Gouverneur diskutiert mit Diplomaten über Probleme

Gouverneur Wichai Phraisa-ngop übernahm die Moderation dieses ersten Gedankenaustauschs, wobei es im Wesentlichen um die Sicherheit der Urlauber und der Auswanderer ging.

Zunächst berichtete er, daß alle Polizeidienststellen aufgefordert worden seien, ab sofort sämtliche Straftaten und Unfälle, in die Ausländer verwickelt sind, umgehend an die Provinzverwaltung und die jeweils zuständige diplomatische Vertretung zu melden. Bisher war das nur bei Inhaftierungen der Fall, wobei oft zwischen der Festnahme und der Meldung an die diplomatische Vertretung Tage vergingen. Weiter werden die Polizeidienststellen angewiesen ab sofort die Vertretungen ständig über die Ermittlungsergebnisse auf dem Laufenden halten.

Mit dieser Anordnung wird das umgesetzt, was von den Vertretern der ausländischen Missionen schon seit Jahren gefordert wird.

Viele künftig meldepflichtige Vorfälle ereignen sich im Rotlichtmilieu der Insel mit Schwerpunkt Patong. Gouverneur Wichai strebt eine Verlängerung der Sperrstunde an. Hierzu gab er bekannt, daß er sich eine Sonderzone im Bereich der Soi Bangla, der Rat U-Thit Road und der Thalang Road vorstellt. Diese Sonderzone soll nach den Vorstellungen Wichais nur Ausländern zugänglich sein.

Anmerkung: Wie soll das gehen? Will man hierfür extra Prostituierte aus Ostblockländern einfliegen? Und meint Wichai ernsthaft, damit die Rotlicht-Kriminalität eindämmen zu können?

Wie nicht anders zu erwarten, stand auch das leidige Thema „Taxis und Tuk Tuks“ auf der Tagesordnung. Der deutsche Honorarkonsul für Südthailand, Dirk Naumann, wies explizit darauf hin, daß dieses Problem zwischenzeitlich in der internationalen Presse Furore macht.

Anmerkung: bisher war weitgehend der TIP das einzige Presseorgan, das schon seit Jahren auf die mafiösen Methoden und Strukturen in diesem Bereich hingewiesen und diese nachhaltig kritisiert hatte.

Gouverneur Wichai gab ohne Umwände zu, daß ihm dieser Bereich bereits seit seiner Ankunft auf Phuket Sorgen mache. Es gebe zwar oft Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Fahrern und den Fahrgästen, die manche Eskalation der Situation herbeiführen würden, aber es gebe sicher auch noch eine Vielzahl von anderen Gründen, die zu Auseinandersetzungen führten. Hinsichtlich der seit langem kritisierten hohen Preise stelle er sich vor, einheitliche Tarife vorzuschreiben.

Nach seinen Vorstellungen sollte bei Taxis eine Grundgebühr von 80 Baht zuzüglich 3 Baht pro Kilometer (Tuk Tuks 20 Baht zuzüglich 1,5 Baht) eingeführt werden. Hierzu müßten allerdings alle Taxis, auch die Tuk Tuks, mit Taxametern ausgerüstet werden.

Diese Überlegungen müßten jedoch unter Einbeziehung aller zuständigen Behörden und der Betroffenen noch diskutiert werden. bdl