Bombendetektor GT200: Die Briten sind schuld

Er werde von der britischen Regierung eine Erklärung verlangen, weshalb diese erlaubt habe, daß eine britische Firma nicht funktionierende Bombendetektoren ins Ausland zu exportieren, sagte Premierminister Abhisit am 17. Februar. Firmen dürfe nicht erlaubt sein, mangelhafte Produkte zu exportieren.

Abhisit forderte alle Sicherheitskräfte auf, die Geräte nicht mehr zu verwenden, doch er stieß auf Widerstand. Der Kommandeur der 4. Armee, für den Süden des Landes zuständig, kündigte an, man werde GT200 weiterhin benutzen. Es gebe keine Alternative: Schreibtischgeneräle würden Spürhunde empfehlen, aber Moslems würden keine Hunde mögen. Wie könnte man die Tiere dann einsetzen…?

Sowohl die Sondereinheit der Polizei, Department of Special Investigations, als auch die Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, wer den Kauf der mangelhaften Geräte in Auftrag gegeben hat.

Nach neuesten Informationen soll es in Thailand fast 2000 der Bombendetektoren geben, jedes Gerät kostete je nach Ausstattung zwischen 400.000 und 1,2 Mio. Baht.

Die ersten GT200 wurden 2007 gekauft, damals war General Sonthi Boonyaratglin Armeechef. Er sagte, er habe den Kauf autorisiert, die Beschaffung sei legal gewesen.

Unter dem jetzigen Armeechef, General Anupong Paochinda, wurden 222 Geräte angekauft.

Die Herstellerfirma, Global Technical, zeigte sich von den thailändische Tests „überrascht und enttäuscht“. Unabhängige Experten hätten andere Ergebnisse erzielt, hieß es in einer Stellungnahme der Firma per E-Mail. bp