Die Lage in Bangkok bleibt unübersichtlich

Neun Tage nach den blutigen Zusammenstößen zwischen Anhängern der UDD und Sicherheitskräften ist die Lage unübersichtlich. Die Armee gab bekannt, man werde notfalls Waffengewalt einsetzen, wenn die Demonstranten Richtung Silom Road marschieren wollen.

UDD-Führer Jatuporn Prompan teilte mit, es sei noch nicht sicher, wie weiter verfahren werde würde. Wenn aber am 20. April eine große Anzahl von Demonstranten in Ratchaprasong eintrifft, müsse man die Demo-Meile vergrößern. Die PAD hielt eine Sitzung am 18. April ab und stellte der Regierung ein Ultimatum. Sollte diese nicht fähig sein, innerhalb von einer Woche das Problem zu lösen, werde sich die PAD-Spitze erneut treffen und eine große und lang andauernde Demonstration der Gelbhemden organisieren.

Oberst Sansern, Sprecher des Notstandskomitees CRES wird unterdessen immer direkter. Um zu verhindern, daß Demonstranten zur Demo-Meile nach Ratchaprasong stürmen, soll notfalls Waffengewalt eingesetzt werden: „Wenn es Kämpfe gibt, um sie aufzuhalten, dann soll es so sein.“

Ferner bestätigte er, daß Truppen zumindest die obersten Stockwerke oder Dächer der Gebäude an der Ratchaprasong besetzt hätten, damit „Terroristen davon abgehalten werden können, Chaos zu verursachen.“

Auch hier deutete Sansern an, was passieren könnte: „Wenn es zum Kampf kommt, dann kommt es dazu.“ Es sei aber kein Kampf Auge um Auge, sondern man würde nur die Gesetze durchsetzen.

Premierminister Abhisit ist nach wie vor untergetaucht. Die wöchentliche Ansprache – immer sonntags im TV und Radio ausgestrahlt – fiel am 18. April aus.

Am 18. April starb ein weiterer Mann an den Folgen der Unruhen vom 10. April. Es ist das 25. Todesopfer. bp

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