Neue Soldaten und Waffen braucht das Land

Mehrere kontroverse Vorschläge und Projekte wurden der Regierung unterbreitet, das Kabinett muß noch zustimmen.

Der TIP berichtete bereits über die Anschaffung von 121 gepanzerten Fahrzeugen aus der Ukraine, die bestellt werden sollen, obwohl die Militärs noch auf Fahrzeuge derselben Herstellerfirma warten, die 2007 geordert worden waren.

Kontrovers auch der Zeppelin, der für Aufklärungsflüge in den Unruheprovinzen im Süden eingesetzt werden soll und 350 Mio. Baht gekostet haben soll.

Zuletzt hieß es, die Hülle des Luftschiffs sei undicht, es könne nicht fliegen. Trotzdem gab am 23. Juli ein Armee-Komitee grünes Licht für die Anschaffung von Kameras und anderer Technik, die in den Zeppelin eingebaut werden soll.

Damit das Luftschiff nicht mittels Gewehren vom Boden aus abgeschossen werden kann, muß es einen Kilometer über dem Erdboden schweben. Diese Höhe wurde nie erreicht, eine „Quelle“ in der Armee bezeichnete den Zeppelin wegen vieler Löcher in der Außenhaut als flugunfähig.

Verteidigungsminister Prawit Wongsuwon stimmte einem Vorschlag von Armeechef Anupong bereits zu, in Chiang Mai eine neue Infanteriedivision aufzubauen, um die nördlichen Grenzen mit Laos und Burma zu sichern, den Drogenschmuggel zu unterbinden und ein Auge auf Rothemden-Demonstranten zu haben.

Der Aufbau der Division, die 25.000 Mann umfassen soll, ist mit 10 Milliarden Baht veranschlagt. Armee-Chef Anupong, der Ende September aus dem Dienst ausscheiden wird, beauftragte bereits Ende letzten Jahres die 3. Armee mit dem Aufbau einer 7. Infanterie-Division.

Bislang gibt es im Norden die 1. Kavallerie-Division in Phitsanulok und die 4. Infanterie-Division in Nakhon Sawan. 20.000 Mann sind demnach für die Grenze 1000 Kilometer lange Grenze zwischen Tak und Phitsanulok zuständig. Soldaten wurden auch abkommandiert, um im Norden Sicherheitskräfte gegen Rothemden-Demonstranten zu unterstützen.

Das Militär hilft der Regierung, gegen Demonstranten vorzugehen, und wird mit der Bestellung von Waffen belohnt, so die „Bangkok Post“, die sich auf eine „Quelle“ innerhalb der Armee beruft.

Während der Rothemden-Demonstration im März suchte Armeechef Anupong beim Kabinett um Genehmigung nach, sechs Mi-17-Helikopter in Rußland für rund 2 Milliarden Baht bestellen zu können.

Letztes Jahr bestellte Anupong bereits drei Hubschrauber des Typs Black Hawk aus den USA – ebenfalls für 2 Milliarden Baht.

Bestellt und angeschafft wurden 1200 Gewehre, Typ Travor, aus Israel für 134 Mio. Baht.

Demnächst wird die Armee dem Kabinett vorschlagen, weitere 16 Hubschrauber vom Typ Enstrom 480B in den USA mit einem Wert von 1,2 Milliarden Baht zu kaufen. bp