Ayuttahaya: Weltkulturerbe in Gefahr

Die dortige Anlage mit den antiken Tempeln wird bei der UNESCO seit 1991 als Weltkulturerbe geführt.

Doch zwischen den Tempel haben sich illegale Händler breitgemacht, die den Blick auf die Tempelanlagen beeinträchtigen. Die Händler weigern sich bislang mit Erfolg, das Gelände zu verlassen.

Ein ihnen zugewiesener Platz wurde ca. 300 Meter vom Haupttempel entfernt eingerichtet, trotzdem verkaufen die rund 400 illegalen Händler ihre Waren nur ca. 50 Meter vom Tempel entfernt.

Behördenmitarbeiter fürchten, daß die Angelegenheit beim nächsten Treffen des Weltkulturerbe-Komitees (WHC) in Bahrain im kommenden Jahr negativ zur Sprache kommen könnte. Wenn nichts bis dahin unternommen wird, droht die Aberkennung als Weltkulturerbe, weil das WTC dann argumentieren wird, Thailand unternehme zu wenig für den Erhalt der Anlage.

Alle sechs Jahre muß ein Land ein Bericht über sein Weltkulturerbe erstellen und dem WTC vorlegen. In diesem Bericht muß bewiesen werden, daß sich das Land eingehend um die Erhaltung des Weltkulturerbes kümmert.

Wenn dies nicht zur Zufriedenheit des Komitees geschehen ist, wird eine Warnung ausgesprochen und das Weltkulturerbe als „gefährdet“ eingestuft. Dann hat das Land zwischen drei und fünf Jahren Zeit, die Mängel zu beseitigen. Gelingt dies nicht, wird das Weltkulturerbe aberkannt.

In Thailand gibt es fünf Weltkulturerbe. Neben Ayutthaya sind das der Thung Yai Huay Kha Khaeng Wildtier-Park, der Dong Phayayen Nationalpark, der Ban Chiang (wegen den archäologischen Funden dort) sowie zusammengefaßt die Tempelanlagen von Sukhothai, Si Satchanalai und Kamphaeng Phet, die nicht weit voneinander entfernt liegen. bp