Fluthilfe: 50 Mio. Baht Steuergelder verschwendet

Eine Inspektion von Projekten nach Überschwemmungen ergab, daß 274 von 373 Projekten korruptionsbehaftet waren. Insgesamt gab der Staat 92 Mio. Baht für Fluthilfe aus, aber von dem Geld wurde über die Hälfte, 50 Mio. Baht, für Bestechung verwendet bzw. die staatliche Hilfe wurde eingestrichen, ohne das Geld auszugeben.

So wurde u. a. festgestellt, daß bestimmte Regionen zu Katastrophengebieten erklärt wurden, obwohl es dort überhaupt kein Hochwasser gab oder nur kleinere Überschwemmungen. Der Staat zahlte Hilfen, die zuständigen Beamten kassierten.

Bilder, die als Beweise vorgelegt wurden, daß es sich um ein Katastrophengebiet handelte, zeigten andere Regionen des Landes. In einigen Fällen wurde dasselbe Foto gleich mehrmals für verschiedene vermeintliche Katastrophengebiete vorgelegt.

In einigen Fällen wurden Straßen nicht nur dort ausgebessert, wo sie beschädigt waren, sondern die Straßen auf ihrer gesamten Länge neu gebaut.

Viele Firmen, die nach Überschwemmungen Ausbesserungsmaßnahmen durchführten, seien dazu nicht geeignet gewesen. Diese hätten die Aufträge nur erhalten, weil die Geschäftsführer einflußreiche Personen kennen bzw. die Chefs dieser Firmen in Stadt- und Provinzverwaltungen arbeiten.

Der Bericht der PACC soll dem Premierminister vorgelegt werden, damit dieser zusammen mit dem Finanzministerium die Bedingungen für die staatliche Fluthilfe neu überdenken kann. Die PACC wies darauf hin, daß man das Wort „Katastrophengebiet “ genau definieren und nur für entsprechende Gebiete verwenden sollte. bp