China ist überall, auch in Bangkok

Der heutige Stadtteil Samphanthawong , südlich des alten Zentrums, wuchs seit 1780 zu einer beachtlichen Größe heran. Das Zentrum der dieses Gebiets hieß früher Sam Yaek ("Drei Abzweigungen") und Sampheng.

Heute wird das Zentrum des Viertels mit der Thanon Yaowarat gleichgesetzt (Thanon heißt "Straße"), die Bangkoker Einkaufsstraße par excellence mit zahlreichen Märkten, Restaurants und preisgünsitgen Hotels.

Ganz in der Nähe, in der Th. Trimit (so geschrieben) ist der Tempel des Goldenen Buddha, Wat Traimit.
Der vollständige Name ist: Wat Traimit Withayaram Worawihanวัดไตรมิตรวิทยารามวรวิหาร. Der goldene Buddha im Sukhothai-Stil besteht aus fünf Tonnen massivem Gold.

Quelle:Wikipedia

Yaowarat wurde zum Synonym für Chinatown, obwohl man den Stadtteil früher allgemein als Sampheng kannte.

Sampeng entstand als eine Art Flüchtlingslager, und zwar zu der Zeit, als König Taksin, der bereits den alten Stadtgraben ausheben ließ, bzw. der nachfolgende Usurpator Thong Duan, der erste Chakri-Herrscher, um 1780 die Wohngebiete der Chinesen in der Nähe des heutigen Hauptpalastes räumen ließ … äh, Verzeihung: … als man die Chinesen durch allerhöchste königliche Bedienstete höflich darüber informieren ließ, daß das zum Teil seit Generationen dort bewohnte Land jetzt für viel höhere Zwecke vorgesehen sei.

Daß Yaowarat heute ein Synonym für Sampheng ist, ist eine hochpolitische Angelegenheit.

Offiziell gibt es heute nicht einmal mehr die Trok Sampeng und auch nicht mehr den gleichnamigen Tempel (Wat Sampeng). Alles umbenannt, obwohl beide natürlich umgangssprachlich immer noch so heißen.

Für hochpatriotische thailändische Regierungen wäre es nämlich nie in Frage gekommen, einem ausschließlich von Chinesen bewohnten Gebiet auf heiligen thailändischem Boden etwa Namen zu gewähren, mit denen sich Chinesen wohlfühlten. Die wurden vielmehr seit der Herrschaft des ebenso nationalistischen wie verschwenderischen König Watchirawut, des sechsten Chakri ("Vajiravudh"), sogar ganz bewußt ausgegrenzt, wobei man andererseits anfügen muß, daß diese Menschen bis Ende des 19. Jahrhunderts in Thailand noch weniger bis gar keine Rechte hatten.

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