11.000 Angestellte verlieren ihre Arbeit. 39 Fabriken bleiben geschlossen

Bangkok/Ayutthaya. Laut Arbeitsminister Padermchai werden in den Gewerbegebieten in Bangkok und Ayutthaya 39 Fabriken, die allesamt für die Autoindustrie tätig waren, auch nach dem Rückgang des Hochwassers ihre Tore geschlossen halten und nicht weiter produzieren.

Davon betroffen ist nicht nur die Automobilbranche, sondern auch knapp 11.000 Mitarbeiter, die alle ihren Job verlieren. Die Betreiber befürchten zu Recht, daß sie 2012 erneut mit Hochwasser rechnen und wieder ihre Produktion einstellen müssen.

„Natürlich gibt es keinen Grund zur Sorge“, versucht der Arbeitsminister zu beruhigen. Alle betroffenen Personen sollen eine Entschädigung und entsprechende Vergünstigungen erhalten. Zusätzlich stünden zur Zeit 100.000 freie Arbeitsstellen zur Verfügung, behauptet der Arbeitsminister, die über das Arbeitsministerium vermittelt werden können.

Angeblich, so der Minister weiter, habe das Ministerium mit den Betreibern der Fabriken eine Vereinbarung getroffen, wonach die Firmen eine Unterstützung der Regierung erhalten, wenn sie ihre Arbeitnehmer nicht entlassen. Ein Großteil der Betriebe habe versprochen, nach dem Abfließen des Hochwassers die Produktion wieder aufzunehmen und kein Personal zu entlassen.

Laut Arbeitsminister Padermchai bereitet die hohe Arbeitslosigkeit keine Sorgen. Das Abwandern der Fachkräfte an die Ostküste in die sicheren Industriegebiete in Chonburi und Rayong wäre das eigentliche Problem. Wie die Betreiber der überschwemmten Fabriken, fürchten auch die Arbeitnehmer, daß sie das gleiche Schicksal nächstes Jahr wieder treffen könnte.

Ein Großteil der Angestellten möchte deshalb nicht wieder in die nördlich gelegenen Industriegebiete zurück. Sie fühlen sich in den Industriegebieten Chonburi und Rayong einfach sicherer.