DSI überprüft deutsche Firma in Bangkok

Die Firma, die auch einen Firmensitz in Bangkok unterhält, ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen. Fresenius Medical Care beschäftigt weltweit knapp 75.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Produktionsstätten.

Ein Rechnungsprüfer hatte der DSI gemeldet, daß die Firma angeblich am Verkauf von Dialysegeräten beteiligt war. Daraufhin schickte das Department of Special Investigation (DSI) seine Beamten in das Büro von Fresenius und überprüfte die Geschäftsunterlagen.

Dabei wurde laut Presseangaben festgestellt, daß die Firma Urkundenfälschung begangen haben soll. Angeblich hätten Mitarbeiter der Firma unter einem anderen Firmennamen verschiedene Dialysegeräte angeboten und verkauft. Im Laufe der Zeit soll sich die Firma so acht Verträge mit staatlichen Krankenhäusern im Gesamtwert von rund 18 Millionen Baht gesichert haben. Diese Scheinfirma habe ihre Geschäfte aber bereits 1999 wieder eingestellt.

Die DSI hat neben dem Geschäftsführer fünf weitere verdächtige Personen, die alle mit den Geschäften in Verbindung stehen, vorgeladen. Weiterhin wollen die Beamten auch das Krankenhauspersonal befragen, ob sie von den Absprachen gewußt haben oder dabei sogar beteiligt waren. Das Gesundheitsministerium soll ebenfalls angewiesen werden, die Qualität und Sicherheit der vorhandenen Dialysegeräte zu überprüfen.

Fresenius Medical Care ist zudem der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Hämodialysegeräten, Dialysatoren und damit verbundenen Einweg-Produkten. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME, FME3) und an der Börse New York (FMS, FMS/P) notiert.