Bulgare mit deutschem Reisepaß wegen Millionenbetruges in Pattaya verhaftet

Die fünf Personen wurden am Donnerstagabend an einem Bankautomaten vor einem 7-Eleven Geschäft in Naklua in der Potisampan Straße von Ermittler der Transnational Crime Suppression Centers verhaftet und auf die Polizeistation gebracht.

Die zwei Frauen im Alter von 20 und 27 Jahren sowie drei Männer im Alter von 37, 38 und 45 Jahren stammen aus Bulgarien, wobei der 45-jährige einen gültigen deutschen Reisepaß vorweisen konnte.

In den Taschen der Bande fanden die Beamten sage und schreibe 33 gefälschte Kreditkarten, die auf Banken in Deutschland, England, Finnland und China ausgestellt waren. Den fünf Personen werden Betrügereien in mehrfacher Millionenhöhe vorgeworfen.

Erstaunlicherweise waren die fünf geständig und berichteten in Einzelverhören über ihre Betrügereien. Die fünf gehören zu einer größeren, gut organisierten Betrügerbande aus Bulgarien.

Über eine Webseite, auf der verlockende Ware zu günstigen Preisen angeboten wurde, gelangten die Betrüger sehr einfach an die Kontodaten. Diese Daten wurden dann auf Blankokreditkarten übertragen und an die Bandenmitglieder ausgeteilt. Die Trupps à vier bis fünf Mann machten sich dann mit den gefälschten Kreditkarten weltweit auf den Weg und buchten fast rund um die Uhr an verschiedenen Automaten Geld ab.

Anschließend wurden die so erbeuteten Gelder per Western Union nach Bulgarien transferiert. Das Geschäft hat sich für beide Betrügerseiten gelohnt, da die Reisetrupps jeweils bis zu 30 Prozent der abgezockten Gelder für sich behalten durften.

Alle Personen hatten gültige Einreisevisa und waren stets darauf bedacht, bei der Einwanderungsbehörde nicht aufzufallen. Sie reisen immer als Touristen getarnt in die Länder ein und verlassen das entsprechende Land auch wieder vor dem Ablaufen des Visums.

Die Beamten können nur in etwa vermuten, daß der Schaden, den die Bande angerichtet hat, im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich liegt.

Ein Sprecher der Chonburi Provinzpolizei kündigte auf einer Pressekonferenz an, daß man sich jetzt für die weiteren Ermittlungen mit den bulgarischen Behörden zusammensetzen und sprechen will. Alle Verdächtigen erwartet jetzt ein Gerichtsverfahren wegen Betruges.